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Zwischendurch verschwanden wir wieder vom Oberdeck und setzten uns zum Essen wieder in die  Wärme des Schiffsbauches. Wir konnten den Schiffskoch nur loben, die Speisen waren wirklich vom Feinsten. Jedoch lange hielt es uns nicht hier unten und wir nahmen unsere Getränke mit nach oben. Inzwischen hatten wir eine Schleuse erreicht, um den Höhenunterschied des Wehrs auszugleichen. Das Füllen der Schleuse dauerte seine Zeit und wir sahen rechts und links nur Steinwände, an denen wir uns langsam nach oben schraubten.

In der Schleuse
Ginger und Fred Moldauschiff

Dann öffneten sich doch irgendwann (nachdem das Schiff etwa zwei Meter angehoben worden war) die oberen Schleusentore und die Taurus nahm wieder Fahrt auf. Jetzt ging es an bekannten Stellen vorbei, wie an den Neubauten mit Namen Ginger und Fred, die wir schon am Vortag gesehen hatten. Links von uns ragte ein Felsen ins Meer, durch den man einen Tunnel für eine Straße und die Straßenbahn getrieben hatte. Denise hatte bei der Stadtrundfahrt am Vortag erzählt, dass der Tunnel noch nicht so alt sei und die Leute vorher vor dem Felsen aus der Straßenbahn steigen mussten, um per Schiff zur anderen Seite zu gelangen.

Felsennase Schleuse voraus
Wehr Schiffsanlegeplatz

Es dauerte nicht lange und das Schiff drehte, um kurz darauf wieder in die Schleuse einzufahren. Hier verbrachten wir wieder einige Zeit mit dem Betrachten der steinernen Wände. Auf der Schleusenmauer saß ein Hund, der zusah,wie vor ihm ein Schiff immer weiter nach unten verschwand.

Als wir die Schleuse hinter uns gelassen hatten fuhren wir nach wenigen Minuten wieder unter der Karlsbrücke durch. Die Gebäude der Altstädter Seite wirkten nun wirklich wie mit goldenem Puder bestreut. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen hinüber zur Altstadt von Prag. Es dauerte auch nicht mehr lange und das Schiff legte an.

Nachdem wir die Taurus verlassen hatten teilte sich die Gruppe wieder auf, wobei die eine Hälfte zurück zur Yacht fuhr, während der andere Teil noch einige Seiten von Prag bei Nacht erleben wollten. Von der Čechův most führte eine Straße geradewegs zum Altstädter Ring.

Straße zum Altstädter Ring Pferdekutschen am Altstädter Ring
Am Wenzelsplatz

Der Weg in die Innenstadt war nicht allzu weit und nach kurzer Zeit war der Altstädter Ring erreicht. Von dort gingen wir weiter  zum Wenzelsplatz, den wir am Vortag schon zweimal aufgesucht hatten. Wir erreichten ihn gerade, als die Sonne das am anderen Ende stehende Nationalmuseum ins rechte Licht setzte. Der Platz war unter Karl IV. als Rossmarkt angelegt worden. Seinen heutigen Namen erhielt er erst 1848. Der Platz ist insgesamt 750 Meter lang und 60 Meter breit. Vor dem Südost-Ende steht das Wenzelsdenkmal aus den Jahren 1912/13. Wir hatten vor, den Platz einmal zu umrunden und machten uns darum auf den Weg hinauf in Richtung Nationalmuseum.

Wenzelsdenkmal Souvenir-Geschäft

Dabei ging es vorbei an zahlreichen Gaststätten und am Wenzelsdenkmal am oberen Ende des Platzes. Nachdem wir den Platz umrundet hatten, was einen nicht zu unterschätzenden Fußmarsch bedeutete, der in einer Richtung auch noch bergan führte, machten wir uns durch die kleinen Gassen auf den Weg zur Karksbrücke, die wir bei Nacht noch einmal überqueren wollten.

 

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