Thüringer Allgemeine online vom 29. August 2017

Gesellige Stunden an der Rohrborner Waidmühle
Dorfgemeinschaft baut die Färberpflanze selbst an und demonstriert ihre Verarbeitung
29. August 2017 / 02:35 Uhr

Der Schwarzwälder Sancho, geführt von Andreas Krück, trieb die Waidmühle an und demonstrierte den Gästen in Rohrborn die Verarbeitung des Waides. Foto: Jens König
Rohrborn. Das Rohrborner Waidmühlenfest kann man getrost als Selbstläufer bezeichnen. Auch in diesem Jahr waren wieder alle Sitzgelegenheiten unter den Zeltdächern besetzt. „Weil es in Rohrborn schön ist“, hat Steffen Heßler, Vereinsvorsitzender der Rohrborner Dorfgemeinschaft, eine einfache Erklärung für die stets gute Resonanz. Rund 300 Gäste zählten die Organisatoren diesmal.
Damit es den Besuchern an nichts fehlte, hatten die Frauen des Vereins und aus dem Dorf insgesamt 43 Kuchen gebacken und seit Dienstag die Festvorbereitungen getroffen. Auch die Waidmühle drehte sich am Samstag wieder mehrfach und quetschte die Waidpflanzen, die der Verein auf einer Fläche von 100 Quadratmetern selbst angebaut hatte. Im März war der Samen in die Erde gebracht worden und „der Waid ist gut gewachsen, es ist eine Pracht“, freute sich Steffen Heßler.
Das Waidmühlenfest ist für die Rohrborner Dorfgemeinschaft, die derzeit 25 Mitglieder zählt, neben dem Mühlentag einer der Höhepunkte im Jahr. Stets begrüßen kann sie zum Fest auch ihren Partnerverein, den Hochstedter Heimatverein, diesmal den Vorsitzenden Jens Schüßler mit fünf Damen. In Hochstedt gibt es zwar keine Waidmühle mehr, dafür aber ein kleines Museum. Nächste Woche feiern die Hochstedter ihr Waidfest – und die Rohrborner sind dann natürlich auch dabei.
Ilona Stark / 29.08.17

Letzte Bearbeitung: 5.5.2020