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Beim 7. Waidfest, am 3. September 2011 sollte demonstriert werden, dass man auch mit frischen Waidblättern blau färben kann. Selbstredend musste das vorher getestet werden, um nicht gänzlich dumm dazustehen, sollte der Versuch nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Ein entsprechendes Färberezept musste her, welches hier, auf den Seiten von Kirsten K., gefunden wurde. Allerdings handelte es sich dabei um einen Färbeversuch mit Waidblättern vom zweijährigen Waid. Bei uns sollte traditionell, also mit einjährigem Waid gefärbt werden.

 

Am 25 August, also in der Woche vor dem Waidfest wurde der Test durchgeführt. Ein separat angelegtes Waidbeet lieferte die Versuchspflanzen, da das Beet am Museum für das Waidfest geschont werden sollte. Der Test sollte mit zwei verschiedenen Methoden durchgeführt werden, die parallel durchgeführt wurden, hier aber der Einfachheit halber hintereinander beschrieben werden.

Der erste Versuch beschreibt das Färben mit Wärmezufuhr und chemischen Mitteln.

1. Waidblätter waschen 2. Waid abtropfen lassen
3. Blätter zerkleinern 4. Waid mit kochendem Wasser übergießen
5. Zwei Stunden ziehen lassen 6. Blätter absieben
7. Sud erhitzen, Natron zufügen und kräftig unterrühren bis sich blauer Schaum zeigt 8. Natriumhydrosulfit zufügen und Wolle einlegen
9. Nach einiger Zeit die Wolle herausnehmen, die eine grüngelbliche Farbe angenommen hat. In der Reaktion mit Sauerstoff schlägt dieser Farbton in blau um. Der Vorgang kann mehrfach wiederholt werden. Je intensiver wird dann der Farbton.

Damit war der erste Versuch ein voller Erfolg. Da die Farbkonzentration mit der Menge der gefärbten Wollestränge abnahm und schließlich ausgeschöpft war, wurde sogar ein leicht rötlicher Ton am Schluss erzielt. Der zweite Versuch wurde mit kaltem Wasser und ohne Chemie durchgeführt und sollte ebenfalls ein blaues Resultat bringen.

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