„Hüterinnen der Zeit“ zwischen Eierdieben und Pistolen - der beschützte Weg vom Ei zum Meeresschildkrötenbaby.
Am 15. April 2014 hatte der Heimatverein  Hochstedt um 19.00 Uhr in das Bürgerhaus Hochstedt zu einem Abendvortrag eingeladen. Simone Nordheim berichtete von ihren Erlebnissen während ihrer alljährlichen Rettungsaktion der Meeresschildkröten an den Stränden Nicaraguas.
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Seit über 150 Millionen Jahren leben Meeresschildkröten auf der Erde und ihr Bauplan hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Die Populationen sind vom Aussterben bedroht. Der Mensch ist ihr größter Feind und wird innerhalb der nächsten 50 Jahre für ihre komplette Ausrottung sorgen?
Es könnte aber auch anders kommen! Simone Nordheim berichtete von persönlichem Engagement zur Erhaltung der Meeresschildkröten in Nicaragua. Sie schilderte eindrucksvoll ihre Erlebnisse unter den widrigen Bedingungen der tropischen Regenzeit, von ihrer Arbeit mit den Eierdieben und von den Erfolgen in der Zusammenarbeit mit der einheimischen Bevölkerung.
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Das Bürgerhaus hatte sich kurz vor Beginn des Vortrages gut gefüllt. Zahlreiche interressierte Hochstedteter hatten sich eingefunden, um mehr zum Thema zu erfahren. Simone Nordheim berichtete über die Rettungsaktionen, die zum großen Teil eine Art der Meerestiere betrifft, die sonst kaum Beachtung findet: die Oliv-Bastardschildkröte. Obwohl diese auf der Liste der bedrohten Arten an siebenter Stelle geführt wird, kümmern sich andere Organisationen und Verbände mehr um die Situation der Karett- oder Suppenschildkröten.
Zwischenfragen wurden von Frau Nordheim ausführlich beantwortet, die sich sehr freute, in Hochstedt ein sehr interessietes Publikum vor sich zu haben. Zur Untermalung ihres Berichtes hatte sie Fotografien und allerlei Dinge ausgelegt, die sie aus Nicaragua mtgebracht hatte, wie Muscheln, bemalte Schälchen aus Ton oder von Einheimischen hergestellter Schmuck.
Nach gut zwei Stunden endete der Vortrag und Simone Nordheim beantwortete Fragen. Zuvor hatte sie zu Spenden aufgerufen, um mit dem Geld zahlreiche Gelege der Meeresschildkröten schützen zu können. Mit jeweils 15 Euro könnte eines der Gelege so gesichert werden, dass die jungen Schildkröten sicher ins Meer gelangen. Alles was danach mit den Tieren passiert liegt in der Natur selbst, denn nur eines von eintausend Tieren wird die ersten Lebensjahre überstehen und dann an den Strand zurückkehren, um selbst Eier in den warmen Sand einzugraben.
Simone versprach jedem Spender - es gab zahlreiche - ihn darüber zu informieren, wieviele Tiere aus "seinem" Gelege ins Meer gebracht werden konnten.
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Hier der
Link zum Projekt:
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