Das Frühstück gab es für uns heute bereits um 7.00 Uhr, denn schon eine Stunde später war Kofferverladezeit, was bedeutete, dass es heute wieder weiter in Richtung Süden ging. Das Endziel des Tages sollte Dubrovnik sein, zumindest die Gegend um die Stadt.
Kofferverladung und Abschied vom Hotel | |
Zum Hotel umgebauter Wachturm, der Rest eines Kastells. | Trogir |
Zuvor würden wir aber Halt in Split machen. Kurz nachdem die Koffer im Bauch des Busses verstaut waren ging die Fahrt los, zunächst auf der gleichen Küstenstraße wie am Vortag bis nach Trogir. An der Stadt unseres Vortagsbesuches fuhren wir etwa eine halbe Stunde Später vorüber. Zuvor waren wir jedoch wieder am zum Hotel umfunktionierten Wachturm von Marina vorbei gekommen, dem ehemaligen Turm der Bischöfe von Trogir. Weitere fünf Minuten Später passierten wir den Flugplatz von Split.
Split ist nicht mehr weit | Römischer Aquädukt |
Ankunft in Split in der Nähe des Diokletian-Palastes |
Die Stadt selbst hatten wir kurz vor 9.00 Uhr erreicht. Vom Stadtrand hinein ins Zentrum kamen wir nur schleppend voran. Links neben der Einfahrtstraße konnte man schon das erste Bauwerk aus römischer Zeit bewundern: einen Aquädukt. Dieser entstand am Übergang vom 3. bis 4. Jahrhundert zur Versorgung des Diokletianpalastes mit Wasser aus dem Fluss Jadro.
Auf der Einfahrtstraße in Richtung Innenstadt gab es viele Ampeln und das Fahrzeugaufkommen war sehr hoch - immerhin ist Split die zweitgrößte Stadt Kroatens mit fast 170 000 Einwohnern. Trotzdem kamen wir sehr verfrüht am Treffpunkt mit der Stadtführerin an - es sollte wieder Beti sein, die uns am Vortag schon Trogir gezeigt hatte. Wir stiegen in unmittelbarer Nähe des Diokletianspalastes aus. Der Bus hatte dort seinen Parkplatz gefunden. Mit der Gästeführerin war verabredet worden, dass sie mit der Führung um 10.00 Uhr beginnen sollte. Damit konnten wir uns noch etwas mehr als eine halbe Stunde selbst umsehen.
Gleich neben den Mauern des Kaiserpalastes erstreckte sich der Markt der Stadt mit unzähligen Ständen, allerhand Krimskrams touristischer Art wie Taschen, Tücher, Muscheln, Schmuck und noch vielem mehr. Ein großer Teil des Marktes war der Umschlagplatz für frisches Gemüse und Obst, ein anderer für Blumen. Nach dem Rundgang war die Zeit herangerückt, die Stadtführerin zu begrüßen oder sie uns.
Zunächst erklärte sie uns die Altstadt Splits, die zum Großteil aus dem ehemaligen Palast des römischen Kaisers bestand, jedoch über die Jahrhunderte immer weiter verändert wurde, an einem großen Stadtplan. Diokletian ließ hier in seiner Heimat den Palast um das Jahr 300 errichten und wohnte mit seiner Frau darin. Nach deren Ableben nutzte das römische Reich den Palast als Verwaltungssitz, Kaserne und Produktionsstätte. Der eigentliche Wohntrakt diente noch verschiedenen Kaisern als Ruhesitz oder auch als Verbannungsort. Mit dem Niedergang des römischen Reiches verfiel auch der Palast und diente nur noch als Militärbasis.
Awaren und Slawen überfielen und zerstörten im 7. Jahrhundert die Stadt Salona, deren Einwohner in den Palast des Diokletian flüchteten und sich häuslich einrichteten. Nach und nach bauten sie den Palastkomplex zur Stadt aus.
Vor dem Palastgelände - der heutigen Altstadt | |
Kellergewölbe | |
Wir betraten die Stadt durch das zum Wasser hin gelegene Portal und gelangten zunächst in den Keller mit hohem Gewölbe. Hier erklärte uns Beti, dass zwei verschiedene Ziegel verbaut worden waren. Die roten Ziegel hatte man gebrannt, während die gelben ungebrannt blieben. Da bei Erdbeben die gebrannten Ziegel schneller zerbrechen als die ungebrannten, sorgte die Mischung für mehr Stabilität.
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