Ein Bestandteil des Domschatzes von Halberstadt (den wir 2012 besichtigten) ist ein Altartuch aus dem 14. Jh. Dieses Tuch zierte einst eine mit Brettchen gewebte Borte. Reste eines glänzenden Materials an der Borte deuten darauf hin, dass die Borte mit Gold- oder Silberfäden broschiert war. Das heißt, dass in das Gewebe beim Weben auf der Vorderseite zusätzliche glänzende Fäden eingearbeitet (eingewebt) worden waren. Ein Nachweben der Borte sollte unsere kleine Sammlung von Borten nach historischen Mustern, die im Museum zu sehen ist bereichern. Im August 2020 wurde also mit Goldfäden broschiert was das Zeug hielt.
Zunächst wurde nur ein Goldfaden eingelegt, was im Muster sehr dünn aussah. Nach und nach wurden daraus dann zwei, drei (Bild 3) und schließlich vier Fäden (Bild 4), die eingewebt wurden.