Ende August fanden auf dem Gelände des ehemaligen Gutshofes von Hochstedt Dreharbeiten statt. Initialtor war der Verein der Natur- und Heimatfreunde Niederzimmern e.V.
Es ging darum, dass es nur noch wenige Zeitzeugen gibt, die den 2. Weltkrieg erlebten und über das Geschehene berichten können. Nachfolgenden Generationen sollen jedoch einen Einblick in die tragischen Ereignisse der Kriegsjahre erhalten, die so in den Geschichtsbüchern nicht zu finden sind. Der Verein aus Niederzimmern hat Mitglieder, die diese Zeit als Zivilisten in Thüringen oder als Soldaten an den Fronten Europas erlebt haben und hat deren Schilderungen bereits in einer Filmdokumentation mit dem Titel "Die letzten Augenzeugen" verarbeitet.
Ein zweiter Teil soll nun folgen und wird unter dem Arbeitstitel "Woiwode" gerade gedreht. Gerhard Woiwode, ein einfacher Soldat, erlebt die Schrecken des Krieges an der Ostfront, sieht beim Transport zurück nach Deutschland das KZ Auschwitz, in welchem der Transportzug zwei Tage lang steht und rettet im September 1944 einen verwundeten GI in Frankreich auf dramatische Weise das Leben. Er trifft Claus Schenk Graf von Stauffenberg bei seiner Ausbildung in Wünsdorf und berichtet von seiner ganz persönlichen Sicht auf diese Zeit und ihre Ereignisse. Seine Geschichte wird derzeit, nach seinem Tode im Jahr 2019, in Spielszenen, Interwiewausschnitten und Hintergrundberichten verfilmt. Gedreht wird in Weimar und Umgebung, auf Schloss Beichlingen, in der Nähe von Prag und eben auch in Hochstedt.
Die Filmarbeiten in Hochstedt wurden am 28.08.2021 durchgeführt.