Montag,  26. Mai 2014, erster Tag -Fahrt von Hochstedt nach San Zeno de Montagna

Am 26. Mai 2014 starteten wir mit unserer diesjährigen Mehrtagesfahrt, die uns in die Toskana führen sollte. Dieser Landstrich in der nördlichen Hälfte Italiens gelegen, versprach nicht nur landschaftliche Reize, sondern konnte mit seinen mittelalterlichen Städten, ganz besondere Trümpfe ausspielen. Namen, wie Leonardo Davinci, Galileo Galilei und die der Medici-Familie zählen wohl zu den bekanntesten aus der Geschichte der Gegend.

Wir hatten diesmal wieder eine Busfahrt gewählt, weil man auf diese Weise schon viel auf der Fahrt zum Ziel erfährt. An diesem 26. Mai hatten wir schönes, sonniges Wetter und der Tag versprach, nicht zu warm zu werden.

 

Etwa um 10.30 Uhr erreichten wir die Raststätte Frankenwald, wo die Koffer umgepackt wurden und wir einen neuen Bus bestiegen. Wenig später ging es los mit 31 Passagieren und etlichen Koffern im Bauch des Busses in Richtung Süden.

Am Nachmittag erreichten wir den nördlichen Rand der Alpen. Unterwegs hatten sich schon immer mehr dunkle Wolken am Himmel gezeigt, die sich nun in Form von Regen über uns ergossen. Aber nicht lange darauf, während wir dem Inn in Richtung Innsbruck folgten, lugte auch hier und dort wieder ein Stück blauer Himmel zwischen den Wolken hindurch. Der Brennerpass, besser gesagt die Autobahn, brachte uns nun über die Alpen, wo schon wieder die Sonne vom Himmel strahlte und die Gipfel der Berge in herrlichstes Licht setzte.

Wolkenverhangener Berggipfel

 

Die nächste Fahrtpause war dann kurz vor 18.00 Uhr und diese sollte zugleich die letzte des ersten Tages sein, denn nach weiteren zwei Stunden würden wir unser Ziel am Gardasee erreicht haben. Die Viertelstunde reichte für einen Toilettengang und ein Zigarettchen. Das Wetter hier auf der Südseite der Alpen glich dem auf der Nordseite, auch hier waren die Straßen nass vom Regen. Also wechselten sich Regenwolken mit Sonnenschein ab.

 

Gegen 18.45 Uhr öffnete sich nun ein weites Tal vor uns und wir fuhren im heller werdenden Licht der Abendsonne - die dunklen Wolken ließen wir hinter uns - an Bozen vorüber. San Zeno de Montagna hieß unser Tagesziel, denn dort stand das Hotel, wo wir übernachten würden. Inzwischen -19.00 Uhr war die Sonne vollends hinter den Wolken hervor gekommen und beleuchtete die Berghänge, die neben uns vorbei glitten.

35 Kilometer vor unserem Ziel setzte erneut Regen ein und wir bereiteten uns innerlich bereits auf einen etwas feuchten Abend vor, waren zugleich jedoch froh, dass wir Regenausrüstung eingepackt hatten.

Punkt 20.00 Uhr verließen wir die Autobahn in Richtung Süden, um einen neuen Weg einzuschlagen, der uns an den Gardasee bringen sollte, zumindest in dessen Nähe.

Nach einer kleinen Odysee hatten wir das Hotel Jolanda gefunden, mussten dafür jedoch scheinbar unzählige Höhenmeter über Serpentinen einen Berg hinauf überwinden. Die Haarnadelkurven waren so eng, dass der Busfahrer den entgegenkommenden Fahrzeugen lieber durch ein Hupsignal mitteilte, dass er für die Kehre die ganze Breite der Fahrbahn brauchte.

Ziemlich weit oben konnte man dann tatsächlich einen ersten Blick auf den Gardasee werfen, der jedoch wegen Dunstschleiern nicht ungetrübt war.

Wir passierten schließlich das Ortsschild von San Zeno de Magnana und steuerten auf der Hauptstraße auf einen für dieses Dorf, mächtigen Kirchenbau zu. Danach sollte das Hotel auf der linken Seite zu sehen sein, war es aber nicht, denn nur ein Schild wies darauf hin. Busfahrer und Reisebegleiter gingen also auf die Suche und wurden direkt am Hang der hinunter zum See führte fündig. Einen schönen Ausblick über den See bot die Terrasse vor dem Hotel, in welchem wir nun, um 20.30 Uhr verschwanden um unsere Zimmer zu beziehen. Diese erwiesen sich als recht geräumig und wiesen im Erdgeschoss gelegen, sogar auf eine kleine Terrasse davor hinaus. Wenn man den Hals etwas reckte war sogar der See zu erkennen, der weit unten im Tal lag. Damit war allerdings auch der Traum einiger Mitreisender davon geplatzt, direkt an den See zu gehen.

Regenschauer am Zielort Gardasee-Aussicht
... bei Nacht

Jetzt brauchten wir erst mal eine Stärkung und das Abendessen wartete in Form eines sehr schmackhaften Salat-Buffets auf uns. Als Hauptgänge gab es Pasta mit Miesmuscheln, Lasagne und Schweinefleisch mit Kartoffeln. Wir waren bereits nach den Nudeln genudelt und nach dem Schweinefleisch zu voll für den Nachtisch in Form von Eis mit Pfirsich-Hälften. Anschließend beschlossen wir, unsere vom Busfahren brummenden und dicklichen Füße doch noch einmal zu bewegen und erkundeten den kleinen Ort entlang der Hauptstraße. Der Gardasee lag nun klar unter uns, dafür jedoch nur von den Lichtern der Häuser und Straßen am Ufer beleuchtet.

 

Wir machten noch einige Fotos von der schön beleuchteten Kirche mit ihren großen Glocken, die man durch die Öffnung in der Turmspitze gut sehen konnte. Weiter als einige hundert Meter gingen wir jedoch nicht und machten uns dann auf den Rückweg, denn am nächsten Tag stand die Stadt Lucca auf dem Programm.

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