Der Obstklau der Kindergartengruppe

Eine Geschichte aus den 1970er Jahren

 
Ria Peetz ging mit ihrer Kindergartengruppe im "Bach" spazieren. Die Kinder liefen über die Wiese und rings um sie standen die Apfelbäume mit den leuchtendsten, roten Früchten, die man sich überhaupt vorstellen konnte. Natürlich waren bereits reife Äpfel herunter gefallen. Die Kinder und ihre Erzieherin sammelten sie ein und verteilten sie so, dass jedes Kind einen Apfel erhielt. Leider reichten die Früchte nicht, so dass, um an weitere Äpfel zu kommen, nachgeholfen werden musste. Mindestens drei Kinder waren leer ausgegangen und sahen sehnsuchtsvoll hinauf. Da die Bäume der Gemeinde gehörten, war es eigentlich verboten, die Früchte einfach vom Baum zu pflücken.
Am Wegesrand steckte ein herrenloser Krückstock in der Erde, den Frau Peetz einfach nahm und in einen der Bäume warf. Daraufhin purzelten einige Äpfel herunter aber die Krücke blieb in den Zweigen hängen. Da half kein Rütteln, sie bewegte sich nicht.
Schließlich musste die Krücke aufgegeben werden und die Kinder kehrten gesättigt in den Kindergarten zurück. Einige Tage später war Gemeindevertretersitzung unter Vorsitz des Bürgermeisters. Der regte sich gleich über den Vandalismus der Jugend auf. Es müsse mehr aufgepasst werden denn Äpfel wurden im "Bach" geklaut! Das Schlimmste war, dass man sogar eine Krücke dazu benutzt hätte, um an die Früchte zu kommen, welche dann mühsam vom Baum geholt werden musste. Unter den Gemeindevertretern war auch Ria Peetz, die aufsprang und den Sachverhalt klärte.

"Na wenn das so ist ..."

Diese Geschichte wußte Ria Peetz