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Die zweite Etappe an unserem fünften Reisetag im Norden Polens brachte uns, nachdem wir Gdynia hinter uns gelassen hatten, nach Sopot. Dort stiegen wir in Zentrumsnähe an der Hauptstraße aus dem Bus. Strahlender Sonnenschein begrüßte uns und unser Stadtführer, Jan Klatt, begleitete uns in die Fußgängerzone der Stadt, die Monte-Cassino-Strasse. Schön anzusehende Häuserfassaden erstreckten sich von hier aneinandergereiht bis hinunter zum Meer.

Ankunft in Sopot
Fußgängerzone in der Innenstadt
Georgskirche
Jan Klatt erklärt

Etwa auf der Hälfte der Strecke blieben wir im Schatten stehen und betrachteten die dort stehende Kirche des heiligen Georg. Jan Klatt erklärte, dass das Gotteshaus zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Kaiser Wilhelm II. finanziert wurde, nachdem er den Entwurf selbst genehmigt hatte. Der Kaiser war mit seiner Frau Augusta Viktoria nach der Fertigstellung im Jahr 1901 zur zeremoniellen Einweihung in das damalige Zoppot gekommen.

Kircheninneres Kirche

Selbstverständlich mussten einige von uns auch kurz einen Blick ins Innere der Kirche werfen. Anschließend trafen alle wieder vor der Kirche im Sonnenschein zusammen und der Weg hinunter zum Meer konnte fortgesetzt werden. Zahlreiche Menschen waren an diesem Tag unterwegs, denn in Polen war ja der Fronleichnam-Feiertag ein wirklicher Feiertag. Die Gottesdienste waren  mittlerweile beendet und somit die Kirchen wieder leer. Die Menschen gingen im Sonnenschein spazieren und vergnügten sich an diesem freien Tag.

 


 

Nur wenige Schritte hatten wir zurückgelegt, als wir vor einem schiefen Haus einfach stehen bleiben mussten. Jeder zückte seinen Fotoapparat und knipste was das Zeug hielt. Das Schiefe Haus ist weltbekannt und in Sopot eine Touristenattraktion. Im Inneren sind einige Bars und Restaurants untergebracht. Wir hatten jedoch nicht die Zeit, um mal kurz darin zu verschwinden und uns umzusehen, sondern mussten unseren Weg in Richtung Ostsee fortsetzen.

Schiefes Haus.

Kunst und Kultur prägten diese Straße. Über unseren Köpfen schaukelte auf einem quer über die Straße gezogenen Seil die Figur eines Seiltänzers hin und her.

Bis zum Strand war es nun nicht mehr weit und rechts von uns ragte schon der Leuchtturm von Sopot in den blauen Himmel.

Seiltänzer über der Monte-Cassino-Straße Leuchtturm von Sopot
 
Blick zum langen Steg
 

Wenig später hatten wir den Seesteg von Sopot erreicht. Dieser ist aus Holz gebaut und ragt über 500 Meter weit in die Danziger Bucht.

In der Stadt wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Kursanatorium mit Strandbad gegründet. Seitdem hatte sich die Stadt immer weiter zum mondänen Seebad entwickelt. Kurpromenade, Kurpark und die Kurhäuser prägen das Bild am Seesteg.

Zugang zum langen Steg

Herr Klatt hatte Eintrittskarten für den Steg gekauft, damit wir das Panorama der Stadt von der Seeseite aus betrachten konnten.


 

Trotz des blauen Himmels wehte hier in Sopot ein kühler Wind. Mit jedem Meter, den wir weiter hinaus aufs Meer kamen wurde er etwas stärker. Allerdings entschädigte die klare Sicht. Auf der einen Seite konnten wir den herrlichen Strand bewundern und auf der anderen Seite bis Danzig blicken.

Strand von Sopotr Seesteg

Beginn des Steges - im Hintergrund das Kurhaus

Blick in Richtung Danzig

Wir hatten das Kurhaus hinter uns gelassen und gingen auf den hölzernen Planken weiter hinaus auf den langen Steg. Rechts und links saßen Händler, die allerlei Andenken anboten, aber auch Bernstein und anderen Schmuck. Weiter draußen versperrte ein Geländer den Zugang zum Ende des Steges. Hier legten Schiffe an und waren Fischer am Werk.

Blick zum Grand-Hotel
... und zurück zum Leuchtturm
Zurück zum Festland

Aus dem 1924 bis 1927 im neobarocken Stil errichteten Kasino-Hotel war nun das Grand-Hotel geworden, welches mit seiner prächtigen und breiten Fassade den Strand schmückte. Hitler hat hier während des Frontbesuches 1939 logiert. Wir machten uns auf den Rückweg zum Strand und legten eine kurze Pause ein, während der einige Toiletten aufsuchten und etwas aßen. Es gab dort Krakauer Würstchen, die besonders gut schmeckten, aber auch leckeres Eis.

 

 


 

 

Vom Kurpark am Strand vor der Seebrücke verfolgten wir auf der Strandpromenade den Weg, der parallel zur Wasserlinie verlief. Wir kamen am Grand-Hotel vorüber und gelangten in einen Park, der die Stadt vom Strand trennte. Von hier war es nicht mehr weit bis zu unserem Bus, der in einer Seitenstraße geparkt war.

Grand-Hotel Weg zum Bus
Spaziergang im Park

Wir stiegen ein und machten uns auf den Weg in die größte der drei Städte, die wir heute besichtigen wollten: Gdansk (Danzig)

 

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