Unsere Freunde von Rohrborn feierten am 27. August 2011 ihr 6. Waidmühlenfest. Selbstverständlich machten wir uns auf den Weg in Richtung Sömmerda, um mitzufeiern. Am Nachmittag brachen wir auf und waren als das Fest schon im Gange war vor Ort. Festlich geschmückt hatten sich nicht nur die Gäste, sondern auch der ganze Ort.
Auf dem Festplatz | Die Leubinger spinnen |
Überall waren, wie schon in den Vorjahren, kleine Buden aufgebaut, wo Handwerkszeug und aller möglicher Kram angeboten wurde. Auch die Leubinger waren wieder in Rohrborn. Heidi Schneider, vom dortigen Heimatverein ,saß am Spinnrad und ließ die Spule schnurren, während ihre Kolleginnen Butterbemmen schmierten, die mit Knoblauch noch einmal so gut schmeckten. Wir erwischten die Vereinsvorsitzende der Rohrborner Dorfgemeinschaft, Marina Jacob, um unser Mitbringsel zu übergeben - ein Sturmglas, wie es in unserer diesjährigen Sonderausstellung im Heimat und Waidmuseum von Hochstedt zu sehen war.
Glücks-Waidrat | Preisfrage |
Waidsteinweitrollen |
Im Anschluss machten wir uns, nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen, auf den Weg, um unser Glück beim Spiel zu versuchen. In Rohrborn drehte sich das Glücksspiel selbstredend um Waidmühlräder. Zum einen gab es da das Glücksrad, welches nach dem Dreh eine Farbe anzeigen musste, damit man einen Preis einheimsen konnte, zum anderen gab es das Waidstein-Weitrollen. Bei beiden Wettbewerben traten wir an und wie sich später zeigen sollte nicht ganz umsonst. Stolz wurden die Preise nach dem Glückswaidsteindrehen vorgezeigt, die in jeweils schwarzen Siegerbeuteln ruhten.
Das Waidstein-Weitrollen sah einfacher aus als es tatsächlich war. Nicht nur, dass der Spielstein bergan gerollt werden musste, erwies sich dieser dann auch noch schwerer als gedacht.
Die Mühle dreht sich | Waidballenproduktion |
Zurück auf dem Festplatz waren die Rohrborner gerade dabei die Waidmühle in Bewegung zu versetzen. Die Waidernte lag auf der Tenne und wurde von den gezackten Zähnen des Mühlsteins zu Mus zerquetscht. Ein Gehilfe mit der Harke sorgte dafür, dass die Pflanzenblätter immer wieder unter der Last des Steines zu liegen kamen. Nachdem der Stein sein Werk verrichtet hatte setzten sich die Rohrborner Frauen an den Rand der Mühle und formten mit ihren Händen Waidballen, die sie auf die Horde zum Trocknen legten.
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