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Wie schon vor zwei Jahren, machten wir uns auch in diesem Jahr auf den Weg nach Leubingen, um dort die kürzeste Nacht des Jahres zu feiern. Das Leubinger Hügelfest findet nur alle zwei Jahre am 20. Juni statt und wer konnte vorhersagen wie lange das noch so gehen mag? Immerhin sahen wir schon bei der Ankunft die riesigen Baugruben und Erdverschiebungen, die die Landschaft um dem Hügel herum veränderten. Die Autobahn 71 soll direkt hier am Hügel vorüber führen und als ob diese das bronzezeitliche Fürstengrab nicht genug verschandeln würde, muss eben auch gerade an dieser Stelle ein Parkplatz errichtet werden. Jedenfalls waren wir erschrocken wegen der gravierenden Veränderungen gegenüber 2010.

 

Erdbewegung am Hügel Heimatverein Wenigensömmern
Die Hexe zündelt

Als wir den Hügel erreicht hatten - noch hielten die Schleusen des Himmels dicht - brachten gerade die Mitglieder vom Heimatverein Wenigensömmern einen Volkstanz aufs Parkett oder besser gesagt auf die Wiese unterhalb des Hügels. Wir hatten schnell inmitten der zahlreichen Gäste, die gastgebende Hexe, Heidi Schneider, ausgemacht. Wir begrüßten uns herzlich und Heidi, die Vorsitzende des Leubinger Heimatvereins freute sich, uns zu sehen. Leider konnten wir uns nicht lange unterhalten, denn die Hexe musste zum Zündeln an das aufgehäufte Feuerholz.

Holz in Flammen Balladensänger
Hügel-Inspektion der Hexe Einsetzender Regen

Während die Flammen langsam größer wurden, nahm auch unser Hunger und Durst zu und wir versorgten uns mit Fisch- oder Klopsbrötchen (Hügelburger) und diversen Getränken, die warmhalten sollten. Durch die Zuschauerreihen zogen zwei Balladensänger mit ihren Liedern und auch kleinen Geschichten. Die Hexe Heidi hatte sich auf ihren Inspektionsrundgang begeben und besuchte dabei auch die Kuppe des Hügels

 


 

Weil nun doch der angekündigte Regen einsetzte und von Minute zu Minute stärker wurde, wurde nicht lange gefackelt und man entzündete die Fackeln. Heidi meinte, dass es keinen Zweck hätte zu warten bis es dunkel sei, denn dann wären alle durchnässt. So wurde das Hauptprogramm eben früher gestartet.

Im Fackelschein
Kopfloser Reiter auf dem Weg zum Hügel

Während auf der einen Seite der Hügel mit Fackeln geschmückt wurde, ritt der Reiter ohne Kopf durch das Getreidefeld heran. Zumindest versuchte er es mehrfach und immer war es das Pferd, das nicht wollte. Sicher war es auch ihm zu nass von oben. So blieb es beim Versuch des kopflosen Reiters, das Pferd zu überreden, zum Hügel zu traben. Der Versuch scheiterte und das Pferd musste von ihm geführt werden, wobei der Kopf dann zu sehen war.

Hügel-Elfen und Teufel Der kopflose Reiter auf dem Hügel
Feuerwerk

Schließlich tauchte der Reiter ohne Kopf - aber mit Pferd - oben auf der Hügelkuppe auf und wir, die wir unten am Fuß des Hügels standen, applaudierten. Trotz der vielen aufgespannten Regenschirme konnte man recht gut sehen. Wir waren nicht die einzigen Zuschauer, die sich beeindruckt zeigten, wegen der Mühe, die sich die Leubinger gaben, denn es regnete inzwischen heftig.

Dann begann das prächtige Höhenfeuerwerk, das trotz der Feuchtigkeit ohne Probleme funktionierte. Am Ende leuchtete die Kuppe des Hügels in gleißendem Licht. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg zu den Fahrzeugen, um den Nachhauseweg anzutreten.