...noch mehr Spannung vom 31. Mai 2007:

Für den letzten Tag im Mai war eine Anhörung vor dem Bauausschuss des Thüringer Landtages angesetzt, zu der Vertreter von Bürgerinitiativen und Vertreter der Befürworter des Baues der 380 kV Freileitung geladen waren. Unter den Trassengegnern befand sich auch die Hochstedter Bürgerinitiative, die vor dem Ausschuss ihre Bedenken vortragen konnte und auf die besondere Bündelung von bereits bestehenden Leitungen am Ortsrand hinwies. Um dies zu verdeutlichen wurden Bilder aus Hochstedt an die Wand projiziert, die Kinder zeigten, die in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden 380 KV-Leitung aufwachsen.

 

 

Während der Anhörung wurde deutlich, dass hinter dem Trassenbau ganz andere "Drahtzieher" stecken. Es gibt Beschlüsse der EU, die hier umgesetzt werden sollen und die von der Bundesregierung gestützt werden. Vattenfall suhlt sich sozusagen im fertig gemachten Bett und schlägt sich mit den Gegnern der Trasse herum, während die Herren und Damen Politiker ihre Hände in Unschuld waschen, Anhörungen durchführen und Anfragen von Instanz zu Instanz verschieben. Klopft man indessen den Trassenbauern auf die Finger, die bisher begründet haben, regenerative Energien verteilen zu müssen und spricht die über vierzig Anträge Vattenfalls auf Neuerrichtung von Kohlekraftwerken in Deutschland an, sind die Hände schnell erhoben. Dann gibt es plötzlich Vattenfall Transmission Europe, die nur für den Trassenbau verantwortlich ist. Kohlekraftwerke hat der Energieerzeuger Vattenfall beantragt und der geht dem Trassenbetreiber nichts an, er leitet nur Energie durch, egal welche. Aha!

 

Artikel der Thüringer Allgemeinen vom 01.06.2007

Animation einer Hochstedt-Ansicht