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Um die Mittagsstunde läutete der Waidbauer mit der alten Handglocke das Waidfest ein. Er zog, wie auch schon in den vergangenen Jahren durch Hochstedt und kündigte das, was da ab Nachmittag stattfinden sollte lauthals in noch verständlicher Hockschter Mundart an:

"Bekanntmachung! "

Zum dritten Male bläk ich hier,

denn Waidfest feiern wollen wir.

Das Waidfest ist jetzt schon das dritte,

wo wir uns treffen in Hockscht's Mitte.

Am Bürgerhause geht's um zweie los,

ob kleen der Gast oder auch groß.

Denkt dabei an die Hockschter Worte:

Feiern müss'mer hier im Orte!

Und wer am Nachmittag nicht kommen kann,

verpasst das halwe Waidfest dann.

Am Ahmde wackelt de Kastanie schöne,

denn da schlenkern de Hockschter ihre Behne.

Blau sollte dabei Frack und s'Leibchen sein

ahwer mit annern Farben kommt mer och noch nein.

Doch genug nunne mit dem Gebläke,

ich muss durch Hockscht latschen noch weite Wege.

Nochema lad ich euch jetze ein,

beim Waidfeste zu Gast zu sein."

 

Noch vor 14.00 Uhr trudelten die ersten Gäste am Bürgerhaus ein und versammelten sich zunächst an der neuen Bar. Sogar aus Vieselbach waren in diesem Jahr Gäste herüber gekommen.

 

 

 

 

 

Der Waidbauer begerüßte die Anwesenden und eröffnete das 3. Hochstedter Waidfest mit der Verkündung der diesjährigen Ernteergebnisse. Immerhin waren bis zum Zeitpunkt des Festes zwei Waidernten eingefahren worden, die insgesamt 9kg Waidblätter einbrachten. Diese wurden zu 27 Waidballen verarbeitet. Beifall gab es für die Bekanntgabe, dass sich der Ernteertrag im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht hatte.

 

 

Die Kinder hatten sich unterdessen schon ihrer diesjährigen Aufgabe gewidmet. Dabei ging es darum Papprollen bunt zu bemalen. Schnell hatte sich eine Gruppe Kinder gefunden, die um die Papprollen herum liefen, um Kringel und Striche zu pinseln.

 

 

Auch die Malschleuder war, wie schon vor zwei Jahren, wieder im Einsatz. Allerdings wurden nicht nur Kunstwerke auf Papier hergestellt sondern auch welche auf T-Shirts gebracht.

 

 

 

 

 

Als Ehrengast hatte sich die Vizepräsidentin des Thüringer Landtages, Frau Birgit Pelke. eingefunden und gab sich damit als große Waidfestfreundin zu erkennen. Immerhin war sie bei allen Waidfesten, die bisher stattgefunden hatten anwesend. Dafür gebührte ihr ein Extra-Dankeschön.

 

 

Die kleinen Künstler hatten rasch die ersten Kunstwerke, die auf der Farbschleuder entstanden waren zum trocknen ausgelegt...

 

 

 

 

 

 

... und die nächsten weißen Papierblätter bereitgelegt, um sie zu bearbeiten.

 

 

 

 

 

 

Bild 1, 2, 3, 7, 8 Monika Klimat

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