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Wir näherten uns der Moldau und damit der Karlsbrücke, wohl eines der wichtigsten Wahrzeichen Prags, welches man unbedingt gesehen und beschritten haben musste. Die Sonne hatte inzwischen fast ihren höchsten Stand am Himmel erreicht und wir waren froh, immer ein schattiges Plätzchen für Denis' Ausführungen zu finden.

Stadtführung auf der Kleinseite
Tor zur Karlsbrücke auf der Kleinseite

Durch ein Spitzbogen-Tor, welches auf beiden Seiten von unterschiedlich hohen Türmen eingefasst wurde gelangten wir an den Fuß der Brücke. Denise suchte uns auch hier wieder einen Häuserschatten, um uns von der Geschichte der Brücke zu erzählen, die ja zu den ältesten Steinbrücken Europas gehört. Der Grundstein zum heutigen Bauwerk wurde 1357 gelegt. Schon zuvor befand sich an gleicher Stelle eine andere Brücke, die Judith-Brücke aus romanischer Zeit. Durch ein Hochwasser wurde diese zerstört und daraufhin im Auftrag Kaiser Karl VI. mit dem Neubau begonnen. Als einziges Überbleibsel von der alten Brücke hatte der kleinere der beiden Tortürme auf der Kleinseite die Zeiten überdauert. Denise erzählte uns auch, dass über die Brücke der Krönungsweg der Böhmischen Könige führte.

Auf der Karlsbrücke

Blick auf die Moldau

 

 

 

Im Schatten der heiligen Ludmila

Ihre heutige Gestalt mit den zu beiden Seiten aufgestellten Statuen von Heiligen und Patronen erhielt die Brücke um das Jahr 1700. Die Skulpturen, die rechts und links sich immer gegenüberstehend auf der Brücke aufgestellt worden waren, begeisterten uns ebenso, wie der Blick auf die träge unter unseren Füßen dahin fließenden Moldau, auf der einige Schiffe ihre Runden drehten. Die Figuren waren so angeordnet, dass sie jeweils im Zentrum auf einem Brückenpfeiler standen.

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