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Die Schattenstellen wurden auf der Brücke immer wichtiger, denn die Sonne brannte zu dieser Tageszeit schon recht heftig vom Himmel. Unter der Pietà fanden wir jedoch trotzdem eine kleine kühlere Stelle, die noch nicht von anderen Touristen besetzt war. Denise erzählte uns, dass die insgesamt 30 Skulpturen größtenteils aus der Epoche des Barock stammen. Seit Mitte der 1960er Jahre werden sie durch Nachbildungen ersetzt, um sie vor schädigenden Umwelteinflüssen zu schützen. Die Originale kommen in das Nationalmuseum.

Im Schatten der Pietà
  Das Brückentor auf der Altstädter Seite

Wir setzten unseren Weg über die Brücke fort und gelangten so an das Tor auf der Altstädter Seite. Dieses Tor wurde im 14. Jahrhundert genau über dem ersten Brückenpfeiler errichtet. Die Wappen, die die Ostseite des Turmes schmücken, gehören den Ländern, die zu jener Zeit zum Königreich Böhmen gehörten. Die Figuren darüber stellen Kaiser Karl IV., den heiligen Veit als Brückenpatron und König Wenzel IV. dar. Nachdem wir das Tor der Altstädter Seite hinter uns gelassen hatten, fragte Denise, ob wir eine kleine Pause einlegen wollten. Nach einer kleinen Beratung wurde zur Gewissheit, dass alle etwas Erfrischung in Form eines Getränkes gebrauchen konnten. Darum führte uns Denise durch ein enges Gässchen und wir gelangten auf eine Gaststättenterrasse, unmittelbar neben der Karlsbrücke.

In der Gaststätte Blick von der Terrasse

Von der Gaststätte aus hatten wir einen faszinierenden Ausblick auf die Brücke mit der dahinter aufragenden Prager Burg. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass sich nur noch ein Teil unserer Gruppe auf den Weg in die Altstadt machen würden, während der andere Teil hier wartete. Diese Halbierung der Gruppe resultierte aus einem Missverständnis. Da wir nicht alle an einem Tisch Platz fanden, saßen wir, immer in kleinen Gruppen, ziemlich weit voneinander entfernt. Das vordergründige Bedürfnis lag in der Flüssigkeitszufuhr. Manche bestellten sich Bier und blätterten erst hinterher in der Karte, um den Preis dafür zu ermitteln. Einige Tische weiter, wurde dieses Blättern in der Speisekarte missdeutet und man suchte sich ebenfalls ein Essen aus. Das war so nicht geplant, denn Denise hatte nicht unbegrenzt Zeit. Nachdem die einen ihr Bier oder ihr Wasser getrunken hatten, stand vor den anderen noch nicht einmal ein Teller mit dem bestellten Essen. Darum trennten wir uns und der Teil, der noch nicht vor Hunger am Zusammenbruch war setzte den Stadtrundgang mit Denise fort,

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