Maibaumsetzen in Hochstedt
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Der Maibaum symbolisierte das Männliche, das in die Leben hervorbringende Erde gerammt wurde und auf diese Weise eine Götterhochzeit versinnbildlichte. Der Maikranz, der an der Spitze angebracht wurde, stellte durch die darin eingeflochtenen jungen Reiser und Heilpflanzen ein Symbol für neues Leben und Gesundheit dar.
In seiner heutigen Form mit grüner Spitze und Kranz geschmückt, ist der Maibaum schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt, allerdings in anderen Funktionen, wie als Kirchweihbaum, als Ehrenmaibaum für Persönlichkeiten oder als mit Preisen behängte Kletterstange.
In den meisten Regionen, besonders in Bayern, ist das feierliche Aufstellen eines Baumstammes auf dem Dorfplatz üblich. Das Brauchtum im einem damit verbundenen Fest, das in der Regel am letzten Tag des Aprils, aber auch zu den anderen Feiertagen im Mai stattfinden kann, ist in vielen Teilen Mittel- und Nordeuropas verbreitet. Es gibt Maibaumbräuche, wo der Maibaum von der männlichen Jugend eines Ortes jedes Jahr neu geschlagen wird, um von der weiblichen Jugend geschmückt zu werden. Oder etwa in Ostfriesland gibt es den Brauch, den Stamm des Maibaumes unter Wasser zu lagern, um ihn dann, jedes Jahr zum Mai wieder hervor zu holen.
Je nach Region geht dem Aufstellen ein Umzug durch das Dorf voran, zu welchem auch eine Musikkapelle nicht fehlt.
Rund um den Maibaum hat sich im Laufe der Zeit sehr viel lokales Brauchtum entwickelt, das sich vielfach sogar von Dorf zu Dorf erheblich unterscheidet.
Bei uns geht es nach dem Maibaumsetzen gleich zum nächsten Brauch dessen Ursprung bei den Kelten liegt, dem Maifeuer.