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 Am Stadttor

 Wir erreichten den Marktplatz der Ratsstadt, wo auch der höchste Kirchturm der Stadt, nicht etwa der des Domes, in den Himmel ragte. Die Ratsherren wollten immer etwas höher hinaus als die Geistlichkeit es eigentlich erlaubte und bauten den Turm ihrer Kirche höher als die Türme des geografisch sowieso niedriger gelegenen Domes. Wenn man, von welcher Seite auch immer in die Stadt hinein fährt, fällt der Blick zunächst auf die St. Wenzel Kirche.

 St. Wenzel

Danach ging es weiter, am Stadtmuseum vorbei, zu einer Straße deren Fahrbahn in der Mitte von einem mit Bäumen bewachsenen, breiten Grünstreifen unterbrochen wurde. Hier verlief einst ein tiefer Graben, der beide Stadtteile voneinander trennte. Eine Zugbrücke über dem Graben bildete die einzige Möglichkeit von der Ratsstadt in die Domfreiheit zu gelangen.

Dieser Stadtteil der Kirchenoberen zeigte sich in den Fassaden wesentlich schmuckloser und einfacher. Eine weitere gepflasterte Straße brachte uns schnurstracks zum Dom, dessen Türme schon von weitem zu sehen waren.

 Da der Dom nicht in der Führung inbegriffen war, erläuterte die Stadtführerin das Bauwerk als wir davor standen. Die 90 Minuten Stadtführung waren wie im Fluge vergangen und wir hatten noch einige Minuten Zeit, uns hier umzusehen. Wegen des schönen Wetters war eine Besichtigung des Domes nicht möglich, da an der Kasse eine Menschenschlange stand, die in den Bau hinein wollte. Wir hatten allerdings nur dreißig Minuten Zeit, bis der Bus uns zur nächsten Etappe des Ausfluges bringen sollte.

Wir nutzen die kurze Zeit, um uns in einem Hinterhof, gegenüber des Doms, das älteste noch stehende Gebäude der Stadt anzusehen, welches aus der Romanik stammte.

Im Anschluss setzten wir uns in ein Straßenkaffee und tranken Bier oder eben eine Tasse Kaffee.

Dann ging es neben dem Dom vorbei in eine kleine Gasse und schon standen wir an unserem Bus,  der wenige Minuten nach halb zwölf mit uns in Richtung Saale-Ufer fuhr. Wir erreichten dort, an der Mündung der Unstrut in die Saale, einen kleinen Parkplatz. Bis zum Ufer mussten wir noch einen Fußweg von etwa zehn Minuten zurücklegen.

Dort angekommen stand eine Personenfähre, eine der letzten reinen Personenfähren Deutschlands, abfahrbereit, um uns an das andere Ufer zu fahren. Dort wollten wir im Gartenlokal "Blütengrund" eine Mittagspause einlegen.

Mündung der Unstrut (rechts) in die Saale

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