Das Waidbeet steht Anfang September wieder im Mittelpunkt des Dorfgeschehens beim Waidfest. Daher war es spätestens im Frühjahr an der Zeit, die neue Saat in den Boden zu bringen. Im Herbst war keine Zeit geblieben, die Pflanzen vom Vorjahr auszugraben und das Beet für die Aussaat vorzubereiten. Wir hatten ja selbst im Herbst noch Besucher aus Bad Langensalza, welche uns beim Färben mit frischen Waidblättern über die Schultern sehen wollten. Später war es dann zu kalt und ungemütlich geworden, um den Spaten in die Hand zu nehmen. Am 22. Februar 2016 ging es jedoch den mittlerweile überwinterten Waidpflanzen an den Kragen oder besser gesagt an Wurzel und Blätter.

 

Nicht alle Pflanzen mussten der neuen Saat weichen - wir ließen wieder eine kleine Ecke stehen, damit diese ihre Blütenstängel ausbilden, blühen und in Samen gehen konnten. Die restliche Beetfläche sollte jetzt für eine oder zwei Wochen brach liegen.

Es wurden dann fast genau vier Wochen, die zwischen den ersten Arbeiten am Beet lagen und der Aussaat. Am 21 März wurden jedoch zunächst mit auf dem Beet verteilten Kuhdung-Pellets Nährstoffe in den Boden gebracht. Im Anschluss wurden fünf Reihen gezogen, in die der Samen gestreut wurde. Anschließend galt es nur noch etwas Erde über die Samenschötchen zu decken, damit der Wind sie nicht fort wehte. Die weitere Arbeit sollte der Frühlingsregen erledigen.