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Gleich hinter dem Brunnen war eine Grabplatte in den Boden eingelassen. Auf der Metallplakette darauf waren die Lebensdaten der Cosel verzeichnet, es handelte sich um die Gruft der Gräfin, dem einzigen Grab auf dem gesamten Burggelände. Von hier konnte man über Treppen entweder in den Kellergewölben mehr über die Geschichte der Burg erfahren oder die Aussicht von einem der Türme genießen.

 

Im Coselturm gab es eine Ausstellung von Möbeln und Hausgegenständen aus der Zeit der Cosel. Die Cosel hatte verfügt, dass nach ihrem Tod michts von ihrem Mobiliar und persönlichem Besitz für die Nachwelt erhalten bleiben sollte. Ihr Sohn kümmerte sich darum, dass dieser Wunsch erfüllt wurde. So konnte man die Turmzimmer nur teilweise wieder zeitgemäß einrichten. Eine Sache war jedoch seit einigen Jahren als Original zu sehen: die Bibel, in der die Gräfin in ihren letzten Jahren gelesen hatte. Sie war das Eigentum des Burghauptmanns, der sie ihr geliehen hatte. Nach dem Tod der Gräfin forderte er sie vom Sohn zurück, der sie ihm übergab. Von Generation zu Generation wurde sie weitergegeben bis eine alte Dame in Norddeutschland sich meldete, die die Bibel Stolpen anbot. Der Schauspieler Tom Pauls sammelte Geld für deren Erwerb und die Bibel der Cosel kann nun in wichtigen Jubiläunmsjahren wieder gezeigt werden. 2015 war mit dem 250. Todestag ein solches Jubiläumsjahr und auch 2016, wo sich die Inhaftierung der Gräfin zum 300. mal jährte.

Coselturm Aussicht vom Coselturm
Ausstellung im Coselturm
Die Bibel der Cosel


Im Burgrestaurant konnte wir uns stärken bevor wir uns wieder mit Herrn Bochow an der Burgkasse trafen. Von hier ging es hinunter in die Stadt. Währenddessen erzählte uns der Stadtführer Geschichten über verschiedene alte Gebäude der Stadt, wie etwa die über die älteste Gaststube, das Rathaus und das Haus der heutigen Sparkasse, an dem ein Wappen mit dem Hosenbandorten, der nur in England verliehen wird angebracht war.

Postmeilensäule am Markt Abschied von Basaltus
 


Herr Bochow verabschiedete sich von uns am Bus und wir machten uns auf den Weg nach Dresden. Die Sonne brannte noch immer richtig vom Himmel und wir konnten kaum glauben, dass es zu Hause in Thüringen regnen sollte.

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