Die Zeit bis zur ersten urkundlichen Erwähnung 

Bei Sohnstedt entspringt ein Bach, der sich in nördliche Richtung schlängelt und bei Wallichen in die Gramme mündet. Unterwegs nähren weitere Quellen das fließende Gewässer. Etwa in der Hälfte seines Verlaufs, liegt eingebettet in einem bewaldeten Tal, Hochstedt.

Der Ort liegt südlich im Thüringer Becken, dessen Struktur vor etwa 1,5 Millionen Jahren im Pleistozän als Grenze der letzten Eiszeit, also als Endmoränenlanschaft entstand. Im Erdaltertum war dieses Gebiet lange Zeit Meeresraum. Es wurde mit seinen abgelagerten Sedimenten mehrfach in süd-westlicher oder nord-östlicher Richtung aufgefaltet und angehoben aber auch abgetragen und eigeebnet.

Wesentliche sogenannte Störungen im Thüringer Becken sind weitgespannte Aufwölbungen des Trias über Salzkissen von Zechstein. Diese sind zum Beispiel der Ettersberg und das Tannrodaer Gewölbe. Im Tertiär wurden die umliegenden Gebirge emporgehoben und eine Tiefebene nahm das Thüringer Becken ein.

Das Becken, welches zum großen Teil durch die Unstrut und ihre Nebenflüsse entwässert wird, war ursprünglich fast zusammenhängend von Eichen-, Hainbuchen- und Rotbuchenwäldern bedeckt. In kontinentalem und relativ niederschlagsarmen Klima mit zum Teil weniger als 500 Millimetern Jahresniederschlag konnten sich humusreiche Lehmböden entwickeln.

Wann sich in der kleinen, sicherlich schon damals fruchtbaren Hochstedter Senke erste Siedler niederließen lässt sich nicht ermittel, da (bisher) keine archäologischen Bodenfunde vorliegen. Kürt schreibt in Aus Vieselbachs Vergangenheit, dass  die ältesten Ortsnamen auf -ingen enden und die Namen mit -stedt am Ende darauf folgten. Diese  ließen sich wiedrum zwei Gruppen zuordnen. Zum einen in die, welche einfach Stedt, Stedten heißen oder mit Landschaftsmerkmalen gebildet werden und zum zweiten solche, die mit Personennamen gebildet sind. Die erste Gruppe wird dabei als die ältere betrachtet.

Flurbezeichnungen in der Nähe Hochstedts, wie Auf der Kummel verweisen auf die germanische Zeit vom 3. bis Mitte des 5. Jahrhunderts.Â