Beitragsseiten

Am 1. November 2012 besuchte ein Drehstab des ZDF Hochstedt, um Betroffene Bürger wegen der im Bau befindlichen 30 kV-Leitung zu befragen. Man hatte zuvor bei der Bürgerinitiative angefragt, ob man kommen könne und war um 10.00 Uhr in der Straße "Alte Schmiede" verabredet, an deren Verlängerung es mit den Mastbauarbeiten bereits zur Sache ging. Die ZDF Mitarbeiter filmten erst die gesamte Gruppe, die sich am vereinbarten Platz eingefunden hatte und drehte so einige Minuten, während sich die Mitglieder der BI miteinander unterhielten und die Leitungsbauten begutachteten. Anschließend wurden einige Leute in Einzelgesprächen gefilmt. Das Ganze wurde für eine "heute"-Sendung gemacht, die am 2. November - also einen Tag später - um 14.00 Uhr ausgestrahlt werden sollte. In Berlin traf sich an diesem Tag die Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder, um sich mit ihnen auf einen Kurs in der Energiewende zu einigen. Entsprechend wurden auch die Mitglieder der BI befragt, ob sie denn für die Energiewende seien. Durchweg wurde diese begrüßt, jedoch nicht zu jedem Preis. Die Hochstedter wiesen auf die spezielle Lage des Ortes hin und den engen Korridor, den die Leitungsbauer nutzten. Erstaunt waren die ZDF-Mitarbeiter über die Tatsache, dass hier erstmals eine bestehende Leitung "angefasst" wurde, um sie weiter weg von der Wohnbebauung neu zu errichten. Das stellt für Deutschland wirklich ein Novum dar. Trotzdem war man sich einig, dass man das Errichten der neuen Leitung für überflüssig hält.

 

An der verlängerten Straße "Alte Schmiede"

Die Leute vom ZDF informierten sich zunächst bevor sie mit dem Dreh bannen.

Die Hochstedter gingen auf dem schmalen Weg bis unter die bereits bestehende Leitung und wurden dabei gefilmt.

Dreh unter der Leitung

Das Einfangen des Knisterns der Leitung war scheinbar als Hintergrundgeräusch notwendig.

Nach etwas mehr als einer Stunde waren wir fertig und die Leute vom ZDF wärmten sich noch kurz bei einer Tasse Kaffee auf, bevor sie sich auf den Weg zu Petra Enders, der Ilmkreis-Landrätin, nach Südthüringen machten, um dort mit ihrer Arbeit fortzufahren.

Wie der Beitrag dann geworden ist, kann man auf der folgenden Seite sehen.


Die 14.00 Uhr-Nachrichten-Sendung im ZDF unter dem Namen "heute in Deutschland"

In der Anmoderation sprach Yve Fehring vom Energiegipfel von Bund und Ländern im Kanzleramt und dass dabei ein gemeinsames Konzept zur Energiewende vorangetrieben werden solle, wie auch der Ausbau der Netze. Die Meinung vieler Bürger dazu sei: "Doch bitte nicht vor meiner Haustür!" In Thüringen würden die Betroffenen gegen die geplanten Trassen kämpfen und darin eine Verschandelung des Thüringer Waldes sehen. Über die Öko-Energieen und ihre Schattenseiten soll im Beitrag berichtet werden.

"Die Bürger in dem kleinen Örtchen Hochstedt in Thüringen stehen unter Strom..."

"Neben der alten 380 kV-Leitung wird jetzt eine zweite am Ortsrand errichtet..."

"Es ist ein Rauschen, ein Kribbeln, ein Surren in der Luft ..."

"Wir haben jetzt hier schon diese 380 kV-Leitung und es ist einfach unvorstellbar, dass jetzt demnächst noch eine, parallel dazu verlaufen soll..."

"Sie fühlen sich als die Verlierer der Energiewende ..."

"Die geplante Stromtrasse verbindet Nord und Süd, quer durch den Thüringer Wald. Scheitert der Atomausstieg am Bürgerprotest?"

"Die Energiewende ist richtig, bloß wie sie angepackt wird ..."

"Die Stromtrassen-Gegner blicken mit Spannung nach Berlin. Die Kanzlerin hat zum Energiegipfel mit den Ministerpräsidenten der Länder geladen ..."

"... Es geht um Versorgungssicherheit, stabile Preise und Netzausbau ..."

"Es ist nun mal so, wenn Sie auf die Landkarte schauen, dass der Strom, der in Brandenburg und in Sachsen-Anhalt produziert wird, der für den Süden bestimmt ist, der ja auch zur Wertschöpfung in den Neuen Bundesländern beiträgt, dass der anders schlecht transportiert werden kann, weil die geografische Lage so aussieht und deshalb müssen diese Leitungen auch gebaut werden."

"Die Protestler in Hochstedt konnten die neue 380 kV-Leitung zwar nicht verhindern aber die alte Leitung soll nun um 50 Meter versetzt werden - ein Kompromiss..."

"... Es bewegt sich etwas bei der Energiewende."