In seinen letzten Lebensjahren litt Wagner unter dem Bayreuther Klima, besonders im Winter. Deshalb zog es ihn und seine Familie mehr Zeit in Italien zu verbringen. Der Komponist starb am 13. Februar 1883 in Venedig. Sein Leichnam wurde nach Bayreuth überführt und hier im Garten des Hauses Wahnfried in der Gruft beigesetzt. Gleich neben der Grabplatte befindet sich das Grab seines Lieblingshundes, der ebenfalls hier bestattet wurde. "Hier ruht und wacht Wagners Russ“, steht auf der Grabplatte.
Gleich neben Haus wahnfried befindet sich das Liszt Haus. Hier verstarb Franz Liszt in der Nacht vom 31. Juli zum 1. August 1886 im Beisein seiner Tochter Cosima Wagner, die in diesem Haus lebte.
Wir besichtigten das Haus Wahnfried. Das Erdgeschoss besteht aus zwei großen, Räumen, der Halle und dem großen Saal. Im Saal ist die originale Bibliothek Richard Wagners, bestehend aus über 2000 Bänden in rekonstruierten Regalschränken, und der Konzertflügel aus dem Jahr 1876 aufgestellt.
Von hier war es nicht weit, zurück zum Markgräflichen Opernhaus und zu einem Park in der Nähe, wohin uns die Stadtführerin begleitete. Hier war eine Skulptur zu sehen, die die Markgräfin Wilhelmine zeigte, die so wichtig für Bayreuth gewesen ist. Hier verabschiedeten wir uns von den Gästeführern und warteten bis sich das Zeitfenster für den Besuch des Opernhaus öffnete - gegen 12.00 Uhr
Das Markgräfliche Opernhaus wurde zwischen 1744 und 1750 erbaut und gehört zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit in Europa. Seit dem 30. Juni 2012 gehört das barocke Gebäude zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Der Werkstoff, aus dem das Theater errichtet wurde ist Holz, wie wir in einem Einführungsfilm und anschließendem Vortrag erfuhren. Innerhalb eines hohlen, steinernen Gebäudes, wurde die Holzkostruktion eingebaut. Selbst die Säulen, die wie aus Marmor aussahen waren hohl und bestanden aus Holz. Die drei Logenränge waren den Ständen der Gesellschaft zugeordnet. Wir erfuhren auch, dass die Fürstenloge fast nie vom Markgrafenpaar genutzt wurde, stattdessen standen in der Mitte der ersten Reihe goldene Sessel, von denen aus das Geschehen auf der Bühne aus geringerer Entfernung beobachtet werden konnte.