Erfurt - Angermuseum, ehem. Barfüßerkirche

Gewölbeschlussstein aus der ehemaligen Barfüßerkirche, die im 2. Weltkrieg fast gänzlich zerstört wurde. Färber rühren in einer Küpe.

Ehemaliger Waidspeicher in unmittelbarer Nähe des Erfurter Domplatzes.

Friemar

 Waidmühlstein

 

 

 

Görlitz

Görlitz lag unmittelbar an der Via Regia, der wohl wichtigsten europäischen Handelsstraße in Ost-West-Richtung des Mittelalters. Der älteste noch erhaltene Profanbau der Stadt ist das Waidhaus. Hier durfte der Waid gestapelt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der König Johann von Böhmen verleiht der Stadt Görlitz am 21. Mai 1339 in Prag das Waidstapelrecht. (Urkunde des Ratsarchivs Görlitz)

Großmölsen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hausen

 Waidmühlstein

 

 

 

Hayn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Waid-Anbauprotokoll 2010

 

Gesamt-Anbaufläche ca. 7,5 qm
Aussaat 18.02.2010 - 5 Reihen
  15.05.2010 - verstreut 
Samenernte 09.07.2010
1. Stich
24.08.2010 = 500 g
 

28.08.2010 = 570 g

  29.08.2010 = 100 g
  03.09.2010 = 400 g
  11.09.2010 = 2520 g
  16.09.2010 = 3680 g
2. Stich  03./04.11.2010 = 1500 g
  13.11..2010 = 200 g und Vorbereitung des Beetes zur Neuaussaat
Ernteertrag 2010 9,47 kg Waidblätter  zu Waidpulver verarbeitet
  Um das Jahr 1500 gab es in Hochstedt eine Waid-Anbaufläche von 48 1/4 Acker. Dies entspricht heute etwa 12,75 ha. Im Ergebnis hätten die 11 Hochstedter Waidbauern vor 500 Jahren, wenn man unsere 7,5 qm zugrunde legt, (bis zu diesem Zeitpunkt im Erntejahr) ungefähr
157,79 t Waidblätter
gestochen.

Der erste Stich erfolgte erst im August, wenige Tage vor dem Waidfest. Um auf dem Beet noch Pflanzen zeigen zu können, beschränkte sich der Stich auf 1,57 kg.

Fazit: Durch den langen und kalten Winter sowie die darauf folgende Trockenheit ging der Waid, der im Februar gesät worden war nur vereinzelt auf. Eine nochmalige Aussaat erfolgte deshalb Mitte Mai.

Das darauf folgende kühle und trockende Wetter, sowie die große Hitzeperiode danach, sorgten dafür, dass der Waid zuerst nicht richtig austreiben konnte und dann zum großen Teil vertrocknete. Bis Mitte Juli konnte noch nicht geerntet werden. 

Für den zweiten Stich war es Anfang November schon recht spät. Immerghin erbrachte dieser nochüber ein kg Waid.

Der Waid dieses Jahres wurde zu Farbpulver verarbeitet.

Hetschburg

Als Tisch, waagerecht aufgestellter Waidmühlstein mit vermutlich historischen Tenn-Randsteinen. Fotos vom 20.6.2009.
 

Waid-Anbauprotokoll 2011

 

Gesamt-Anbaufläche ca. 7,5 qm
Aussaat 10.01.2011 - 5 Reihen
Neuaussaat 06.04.2011 - 6 Reihen
Samenernte 29. Juni
1. Stich
12. Juli - 5,1 kg - 13 Waidballen
2. Stich 06. September - 5,5 kg - 17 Waidballen
3. Stich  
Ernteertrag 2011 10,6 kg Waidblätter  - 30 Waidballen
 

Um das Jahr 1500 gab es in Hochstedt eine Waid-Anbaufläche von 48 1/4 Acker. Dies entspricht heute etwa 12,75 ha. Im Ergebnis hätten die 11 Hochstedter Waidbauern vor 500 Jahren, wenn man unsere 7,5 qm zugrunde legt, (bis zu diesem Zeitpunkt im Erntejahr) ungefähr

176,58 t Waidblätter
gestochen.

 

Bemerkung:

Durch die trockenen ersten Monate des Jahres konnte der erste Stich des Jahres erst Mitte Juli erfolgen.