
Ausflug nach Leubingen
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Zunächst besichtigten wir eine Nachbildung der Grabstelle des so genannten Leubinger Fürsten. Unter einem
Hügel in der Nähe des Ortes wurde im Frühjahr und Herbst 1877 das Grab eines Stammesfürsten aus der Bronzezeit ausgegraben. Auf dem Skelett des "Fürsten" lag in Höhe des Beckens, quer zu dem des Mannes das Skelett eines Mädchens. Um die menschlichen Überreste waren einige Grabbeigaben abgelegt worden, wie bronzenes Werkzeug, aber auch goldener Schmuck, wie ein Armreif und Ringe. Nachbildungen der Werkzeuge hatte der Verein anfertigen lassen und sie in diesem Raum ausgestellt. Die echten Funde sind im Museum von Halle zu besichtigen.
Ein weiteres Exponat zeigte das maßstabsgetreue Modell des Grabhügels. Dieses Modell war nach dem Bergen des Fundes und seiner Überführung nach Halle/S. vom dortigen Museum für das damalige Heimatmuseum in Leubingen angefertigt worden.




Einigermaßen beeindruckt setzten wir den Gang durch das Haus fort und gelangten in Zimmer, in denen mal eine Gute Stube hergerichtet war oder auch ein Raum, in dem es historisches Werkzeug zu sehen gab. Hier häuften sich nicht nur Handwerkszeug der verschiedenen Gewerke, die es einst in Leubingen gab, sondern auch Küchenutensilien oder Garten- und Feldgeräte. Selbst historische Fahnen hatten die Mitglieder des Vereins vom Schmutz der Zeit gesäubert und in die Ausstellung integriert.Â
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Im Obergeschoss waren einige Zimmer mit Gegenständen und Möbeln des DDR-Alltages ausgestattet und eingerichtet. Besonders Besucher wie wir, die diese Zeit noch gut in Erinnerung hatten, fühlten sich zurückversetzt und staunten über die Fülle an Sachen, die man schon vergessen glaubte. Neben Fahnen und Abzeichen gab es auch einen Raum, der mit Volksarmee-Uniformen gefüllt war. Beeindruckt waren wir von der Vielzahl der hier ausgestellten Sachen. Sogar Jungpionier- und FDJ-Kleidung waren Bestandteile der Sammlung.


Zum Abschluss setzten wir uns noch einmal gemeinsam an den großen Tisch im Vereinszimmer, wo wir Frau Schneider eine Hochstedter Chronik überreichten. Frau Schneider ihrerseits gab uns eine Leubinger Chronik. Wir vereinbarten in Kontakt zu bleiben und luden die Leubinger zum 6. Waidfest ein, bevor wir uns verabschiedeten und uns herzlich bei Frau
Schneider für den interessanten Nachmittag in der Heimatstube Leubingen bedankten. Auf dem Weg zurück nach Hochstedt machten wir in Udestedt Zwischenstopp und kehrten dort in eine Gaststätte ein, um den Nachmittag gebührend ausklingen zu lassen.

