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Die Herbstfahrt im Jahr 2013 führte uns am 19. Oktober nach Potsdam. Eigentlich war zunächst der 12. Oktober dafür vorgesehen, wir hatten den Ausflug jedoch um eine Woche nach hinten verschoben. Hinterher zeigte sich dann, dass diese Entscheidung die richtige war, alleine wegen dem Wetter. Am 12. Oktober regnete es ohne Unterbrechung.

 

Abfahrt von Hochstedt, dem Sonnenaufgang entgegen

Dagegen war am Tag der Fahrt der Himmel fast klar, so dass kurz vor der Abfahrt von Hochstedt, gegen 6.00 Uhr schon im Osten ein rötlicher Schein der aufgehenden Sonne zu erahnen war. Wir fuhren mit dem Busunternehmen Becker, wie schon in den letzten Jahren, und folgten zuerst der A4 in östlicher und dann der A9 in nördlicher Richtung, wobei uns der herrlichste Sonnenaufgang in allen Rottönen begleitete. Etwa auf halber Strecke wurde eine Pause eingelegt, die zum Toilettengang genutzt wurde und dafür, sich gleich wieder mit Kaffee auf den nächsten vorzubereiten.

Pause und Elbe-Ãœberquerung
Ankunft in Potsdam

Im Vorfeld hatten wir uns ein Reisebüro in Potsdam ausgesucht, welches uns einen Reiseführer für eine Stadtführung zur Seite stellen sollte. Als Zeitpunkt für den Beginn dieser Führung war 10.00 Uhr festgelegt worden und wir erreichten bei strahlendem Sonnenschein eine halbe Stunde vorher den Bassinplatz im Herzen von Potsdam wo uns unser Reiseführer, Herr Frost erwartete.

Am Bassinplatz vor der Katholischen Kirche

Frostig kam uns trotz der Sonne die Luft vor, denn diese blieb von der Sonne unbeeindruckt kühl. Die Meteorologen hatten gerade mal 8°C als Höchsttemperatur vorausgesagt.

 

 


 

Die Stadtführung sollte mit dem Bus durchgeführt werden, da die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt des  Bundeslandes Brandenburg ziemlich weit auseinander lagen oder vielmehr die Stadt eine erhebliche Ausdehnung aufwies. Daher war uns die Außentemperatur zunächst erst einmal egal.

Vom Bassinplatz ins Holländerviertel

Nach einer halben Stunde Pause, ging die Fahrt pünktlich 10.00 Uhr los und der Reiseleiter führte unseren Bus durch Potsdam. Zunächst durchquerten wir das sogenannte Holländerviertel. Man hatte es wegen der vielen Backsteinbauten so genannt und auch wegen der Kanäle, die es einmal durchzog, welche den Grachten Amsterdams glichen.

Gebäude der Stadt, die restauriert worden sind oder die gerade wieder aufgebaut werden


Es ging weiter durch Potsdam, vorbei an klassizistischen Fassaden, die man nach dem Krieg im Original wieder hergestellt hatte oder an solchen an denen man noch immer arbeitete. Zumeist handelte es sich bei diesen älteren Gebäuden um solche, die einst militärisch genutzt worden waren. Schließlich war Potsdam eine alte Garnisonsstadt, zu der sie der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. im 18. Jahrhundert gemacht hatte. Sein Sohn Friedrich II. Der Große, der "Alte Fritz", reformierte Preußen im ausgehenden 18. Jh. und brachte Potsdam zu architektonischer Blüte.

Hochherrschaftlich im Vorüberfahren
 

Wir drehten mit dem Bus eine Runde um den prächtigen Park von Sanccouci und konnten so einige Blicke auf die prächtige Schlossanlage erhaschen. Aber Sanssouci mit dem Park sollte erst im nächsten Frühjahr unser Ziel sein. Wir begnügten uns diesmal mit dem Blick aus dem Bus heraus auf die königliche Landschaft mit der prachtvollen, darin eingebetteten Architektur.

 


 

 

Die Russische Kolonie Alexandrowka war unser nächstes Ziel. Hier fuhren wir an typisch russischen Holzhäusern vorüber, die König Friedrich Wilhelm III. von Preußen in den Jahren 1826/27 für die letzten zwölf russischen Sänger eines ehemals aus 62 Soldaten bestehenden Chores anlegen ließ.

Vorbei an der Russischen Kolonie geht es zum Schloss Cecilienhof

Unser nächste Ziel war ebenfalls ein Schloss, eines von nicht geringer Bedeutung für die internationale Politik nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs: Schloss Cecilienhof.
Hier unterzeichneten die vier Siegermächte das sogenannte Potsdamer Abkommen.
Dort am Schloss unterbrachen wir unsere Rundfahrt und besichtigten den Bau, den zum Teil buntes Weinlaub zierte indem wir dem Fußweg folgten, der um das Schloss herum führte. Das Gebäude, welches als Residenz für Kronprinz Wilhelm und dessen Gemahlin Cecilie in den Jahren 1914 bis 1917 im englischen Landhausstil errichtet worden war, lag in der Nähe des Jungfernsees im nördlichen Teil des Neuen Gartens.

Schloss Cecilienhof

Das Schloss wirkte eigentlich nicht wie ein übliches Schloss, ließ es doch übermäßigen Pomp vermissen. Fachwerk und Backsteine hatte man zu einem relativ klein wirkenden Gebäude zusammengefügt. Wir umrundeten den Bau und kamen so auch am Saal vorbei in dem das Abkommen unterzeichnet worden war. Durch die Scheiben der Fenster konnte man deutlich die Fahnen an den Wänden der beteiligten Nationen erkennen. In diesem Saal steht noch immer der Runde Tisch an dem die Staats- und Regierungschefs der alliierten Siegermächte Truman (USA), Churchill (Großbritannien), Stalin (UdSSR) saßen.

Am Brunnen des Narziss
Park mit Blick zum Jungfernsee
Konferenzaal des Potsdamer Abkommens

 

 


 

 

Wir spazierten zurück zum Bus und setzten die Rundfahrt durch Potsdam fort. Dabei überquerten wir die Glienicker Brücke auf der während der Zeit des Kalten Krieges Agenten zwischen Ost und West ausgetauscht worden waren.

Vom Schloss Cecilienhof zur Glienicker Brücke

Die Fahrt endete vor dem Filmpark Babelsberg, dessen Besichtigung unseren Aufenthalt in Potsdam beenden sollte. Wir machten uns nach dem durchqueren des Eingangsportals getrennt auf den Weg durch das Gelände.

Rittersaal im Restaurant "Prinz Eisenherz" Vulkankegel

Hier hatten wir die Möglichkeit uns verschiedene Vorführungen anzusehen, wie eine, die mit viel Feuer, Überschlägen, Karambolagen und allerlei Filmeffekten zu tun hatte. Diese Vorführung fand im Inneren eines Vulkankegels statt, der eine große Bühne und Zuschauerbänke beinhaltete.

 


 

 

In einer anderen Halle befand man sich in einem Fernsehstudio, wo man  hautnah verfolgen konnte, wie eine Fernsehsendung, wie etwa die Nachrichten aufgezeichnet wurden. Im Außengelände konnte man verschiedene Filmkulissen erkunden, wie die einer Westernstadt, ein mittelalterliches Dorf oder auch die Kulisse zum Märchen vom Kleinen Muck. In der Gaststätte "Prinz Eisenherz" konnte man wie zu Ritterzeiten speisen und sich in der Halle vom Sandmännchen verschiedene Szenen aus den Trickfilmen für Kinder ansehen.

Westernstadt
Gruselhaus auf dem Mittelalter-Markt mit Richtstätte
Ruhestätte des Grafen Dracula und Kulisse des "Kleinen Muck"
Familie Steinbeißer Fernsehsendung
Sandmann

Gegen 16.30 Uhr trafen wir uns wieder am Bus und machten uns auf den Rückweg nach Hochstedt, wo wir noch vor 20.00 Uhr ankamen. Unterwegs verabschiedete sich die Sonne vom Tag-Himmel, so wie sie ihren Weg am morgen begonnen hatte: als glutroter Feuerball.

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