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Aus dem unbedeutenden Örtchen Ruginium der Römer wurde im 7. Jh. Rovigno und unter Jugoslawischer Herrschaft schließlich Rovinj. Nach den Römern herrschte Byzanz über die Stadt und dann die Franken. Im 9. Jahrhundert war die Stadt zahlreichen Angriffen von Seeräubern ausgesetzt, weshalb die Stadtbefestigung erhöht wurde. Vom 13. bis gegen Ende des 18. Jh. herrschten die Venezianer auch über Rovinj. Zu Beginn des 19. Jh. stand die Stadt unter der Herrschaft Napoleons und wenig später unter der der Habsburger. Rovinj gehörte zu Österreich-Ungarn und nach dessen Zusammenbruch zu Italien. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Stadt zu Jugoslawien, zur Teilrepublik Kroatien. Diese wechselvolle Geschichte hinterließ zahlreiche Spuren in der Stadt aus der Romanik, Gotik, Renaissance, dem Barock und Neoklassizismus.

Auf dem Weg hinauf zur Basilika

Das zentrale Bauwerk der Stadt und gleichzeitig der Landzunge war die Basilika der heiligen Euphemia, die auch an der höchsten Stelle erbaut worden war. Durch enge, mittelalterlich anmutende Gässchen stiegen wir den Hügel hinauf zur Basilika. Über ähnliche Gässchen ging es auf der anderen Seite wieder nach unten. Blank und glatt gelaufenes Pflaster machten den Abstieg schwierig. Der Weg war abschüssig und führte über einige Stufen hinunter auf die andere Seite der Stadt und zum dortigen Hafen.

Im Inneren der Basilika Sarkophag der Hl. Euphemia

Unterwegs machten wir Halt in einer Taverne, in der wir uns Bier und Rotwein servieren ließen.

Über dem Limski-Fjord
Beim Kaufrausch

Für unsere Selbsterkundung in Rovinj hatten wir zwei Stunden Zeit, der Bus sollte uns also um 16.35 Uhr zurück zum Hotel bringen. Auf der Rückfahrt wollten wir noch bei Straßenhändlern anhalten, die Olivenöl, Grappa und verschiedene Sorten Honig anboten. Gegen 17.10 Uhr kamen wir dort an und stürmten auf die vier bis fünf Buden am Straßenrand, hoch über dem Limski Fjord, los, die durchweg meistens hochprozentige Sachen anboten. Da gab es Grappa mit Feige, mit Birne, mir Zitrone, mit Kirsche, sowie Honig aller Art, und auch einige Sorten Öle. Von verschiedenen Aussichtsplattformen konnten wir den Fjord überblicken. Vom vielen Probieren der unterschiedlichsten Schnäpse hatte so mancher einen „Kleinen in der Birne“. Auf die Frage eines Reisegastes wozu er denn Honig kaufen sollte, meinte die Händlerin, die auch im Marco Polo Reiseführer abgelichtet ist: "Nun, du musst untenrum einschmieren und dann ablecken". Wir lachten über die Schlagfertigkeit der Händlerin. Als der Kaufrausch vorüber war fuhren wir zurück in Richtung Hotel.

 

Nach dem Abendessen hatten wir uns vorgenommen noch nach Poreč hinüber zu laufen. Dort angekommen hatten wir eine gemütliche Gaststätte gefunden, die uns mit vorzüglichem Wein bewirtete. Wir lachten darüber, dass wir andere Gäste – Radfahrende Bayern - herein lockten und über Sachen wie den „Damfschnuller“ - gemeint war die Bockwurst, die bei uns Dampfriemen genannt wird. Es gab aber noch andere Lachbarkeiten, wie eine Tafel mit der Aufschrift „ Sieste 15 – 18 Uhr“. Wir lachten, weil es von einem unserer Gruppe wie "siehste" vorgelesen wurde, gemeint war aber Siesta und wir krümmten uns vor Lachen. Gegen 23.00 Uhr waren wir zurück im Hotel und gingen auf unsere Zimmer, denn schon am nächsten Morgen sollte es um 8.00 Uhr in Richtung Süden weiter gehen.