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3. Tag der Prag-Reise - 23. Mai 2011 - Führung über die Prager Burg sowie Schiffsfahrt mit Abendessen auf der Moldau

Der dritte Tag in Prag fing etwas trüb an. Einem kurzen Spaziergang am Morgen tat dies jedoch keinen Abbruch. Die Umgebung der Yacht lud ein, ein Stück an der Moldau entlang zu gehen. Dort standen neben den schon erwähnten Pappeln, auch die süßlich duftenden Holunderbüsche in voller Blüte. Zwischen ihnen taten sich immer wieder reizvolle Ansichten der Moldau wie Fenster auf. Ein Spaziergang auf die Libeňský most brachte nicht nur eine schöne Sicht auf den Fluss, sondern auch auf die Yacht, die zu dieser Zeit noch etwas verschlafen wirkte. Schon bald lugte die Sonne wieder hinter den Wolken hervor und wir konnten unseren Tag beginnen.

 

Der Morgen an der Moldau

Schon nach dem Frühstück hatte sich der Himmel aus dem morgendlichen Grau geschält und hatte eine blaue Farbe angenommen. Denise war schon zeitig an Bord gekommen und führte uns - wieder einmal - zur Straßenbahnhaltestelle auf der Libeňský most.

Vor dem Tagesausflug Weg zur Straßenbahn

 

 

 

 

Fahrt zur Prager Burg

Schon an der Haltestelle wurde klar, dass dieser Tag wieder sehr warmes Wetter mit sich bringen würde und wir die Jacken besser auf der Yacht gelassen hätten. Nach wenigen Minuten Wartezeit fuhr eine Bahn heran, in die wir einstiegen.

 


 

Von der Linie 12 mussten wir in die berüchtigte Straßenbahnlinie 22 umsteigen. Denise warnte uns vor Taschendieben, die die Straßenbahnen dieser Linie wohl besonders im Visier hatten. Vom Moldauufer ging es hinauf zur Prager Burg, die wir nach kurzer Fahrt erreicht hatten. Der Berg, auf dem die Burg liegt, wird als Hradschin bezeichnet. Denise erklärte uns anhand eines Planes, welcher an einer Wand hing, was wir an diesem Tag sehen würden. Außerdem erfuhren wir mehr über die gesamte Burganlage, dem ältesten Wahrzeichen der Stadt. Der gesamte Komplex gilt als die weltweit größte mittelalterliche Burganlage, welche aus Kirchen, Türmen, Palästen, Verwaltungs-, Repräsentations- und Wohngebäuden, sowie Wehr- und Schutzanlagen besteht. Die Anlage enthält Elemente von der Romanik bis hin zur Renaissance. Drei Burghöfe werden von Gebäuden und Mauern der Burg umschlossen. Seit ihrer Fertigstellung residierten hier - mit Unterbrechungen - Kaiser des heiligen Römischen Reiches und tschechische Könige. Seit Ende des 1. Weltkrieges residiert hier der Staatspräsident.

Zugang zur Prager Burg

Der Weg zum Zugang der Burg führte uns an einem Garten vorbei, den wir später besichtigen wollten. Dabei handelte es sich um einen Garten, der erst seit dem politischen Umbruch, zu Beginn der 1990er Jahre zugänglich ist. Vorher war der Weg wegen der Präsidentenvilla, die im Zentrum des Parks stand für das Volk versperrt. Denise zeigte uns unterwegs Fassaden, die auf ganz besondere weise verziert waren, indem man in den Putz Ornamente kratzte. Die Sonne brannte nun immer stärker vom Himmel und Denise meinte, dass sie in den Sommermonaten nicht gerne Führungen hier oben machen würde, weil es zu heiß sei.

Ein Tor zur Burg
Wachablösung

Am Eingang war gerade Zeit für einen Wachwechsel herangerückt. Unsere Stadtführerin erklärte, dass die Soldaten Berufssoldaten seien und der Wechsel stündlichen vollzogen würde, bei schlechtem oder zu heißen Wetter in Abständen von einer halben Stunde.

 


 

Nachdem wir das Matthiastor durchschritten hatten, öffnete sich vor uns ein Platz, der ringsum von Barock- und Renaissancebauten begrenzt wurde. Wir befanden uns im Hof des Palastes, der als zweiter Burghof bezeichnet wurde. Da wir nicht über den Hauptzugang in das Burggelände gekommen waren, starteten wir also hier mit unserer Besichtigungstour auf dem Hradschin. Wir hielten uns hier jedoch nicht lange auf, zumal wir später noch einmal hierher kommen sollten, wie Denise verkündete.

Im zweiten Burghof
Westportal des Veits-Doms

Ein schmaler Durchgang brachte uns zum dritten Burghof, der geprägt war, durch den hoch aufragenden Veits-Dom. Wir erfuhren, dass mit dem Bau der gothischen Kathedrale im Jahre 1344 unter Karl IV. auf den Mauern eines Vorgängerbaues begonnen wurde. Wie bei so vielen große Kirchenbauten wurde sehr lange daran gearbeitet, so dass der Dom erst zu zu Beginn des 20. Jh. fertiggestellt wurde. Der Dom stellte mit seinen Abmessungen - 124 Meter Länge, 60 Meter Breite (Querschiff), 33 Meter Höhe (Mittelschiff) - gleichzeitig die größte Kirche in Prag dar.

Im dritten Burghof, vor dem Portal der Kathedrale Im Dom

Im Dom

  Mucha-Fenster

Der Dom gehört heute zum Besitz des Staates und nicht der Kirche, die darin aber noch Gottesdienste abhält. Da die Kathedrale weltliche Besitzer hat, kann ein großer Teil des Kircheninneren nur besichtigt werden, wenn man Eintritt bezahlt. Da wir das aber nicht getan hatten - schließlich hatten wir genug mit der Besichtigung der Außenanlagen zu tun - konnten wir das berühmte Jugendstilfenster "Kyrill und Method" von Alfons Mucha nur von der Ferne sehen. Aber das, was wir von der Ausstattung der Kirche sahen beeindruckte uns auch so.

 


 

Wieder aus dem Dom heraus, in dem das Gedränge der Touristen schon gewaltig war, zeigte uns Denise ein über dem Portal der Süd-Fassade angebrachtes interessantes Mosaik. Dabei handelte es sich um ein Glasmosaik mit dem Thema des Jüngsten Gerichts aus dem 14. Jahrhundert. Es zeigt zuoberst Jesus Christus, der von Maria und Johannes flankiert wird. Darunter sind die Landespatrone Prokop, Sigismund, Veit, Adalbert, Ludmilla und Wenzel dargestellt.

Südportal mit Mosaik Kanzlei des Präsidenten
 

Dem Dom gegenüber ragte von einem Gebäude ein Balkon auf den Platz hinaus. Denise erzählte, dass hier der Amtssitz , die Kanzlei, des Staatspräsidenten sei. Vom Balkon wird nach gewonnen Wahlen oder bei Staatsbesuchen herabgewunken. Wir gingen weiter um den Dom herum und erreichten eine Mauer, die einen etwas tiefer liegenden Garten einschloss. Hier machten wir Rast und erfuhren, dass es sich bei dem Gebäude hinter dem Garten um den Königspalast handelte.

Mauer vor dem Königspalast
Goldenes Gässchen

Nach der kurzen Pause auf der Mauer und einigen Fotos von der Ostseite des Doms und dem Königsgarten setzten wir unseren Weg fort, der uns zum Goldenen Gässchen brachte. Leider wurde es gerade Restauriert und war darum für Touristen gesperrt. Einen Blick konnte man durch das Gitter jedoch trotzdem riskieren. Der Name des Gässchens, welches auch Goldmachergässchen oder Alchimistengässchen genannt wurde, rührt tatsächlich von Alchimisten her, die unter Rudolf II. versucht haben sollen, Gold herzustellen. Außerhalb des Gässchens befand sich ein  kleiner Souvenirladen, den unsere Reisegruppe zunächst stürmte, bevor Denise zum Weitergehen aufforderte.

Weg zum dritten Burghof Nordfassade des Doms

Über Treppen gelangten wir auf eine Straße, die uns zurück zum Dom brachte. An dessen Rückseite gingen wir zum zweiten Burghof zurück und hatten damit die Kathedrale komplett umrundet.

 

 


 

Im Zentrum des zweiten Burghofs, dem wir vorher schon einen Besuch abgestattet hatten, stand auf einem etwas erhöhten Podest aus Stufen ein Brunnen. Hier, erklärte Denise, werden traditionell die Gruppenfotos geknipst. Wie schon im letzten Jahr in Polen gab es für die Aushilfsfotografin (Denise) zunächst eine Einweisung am Fotoapparat.

Gruppenbild im zweiten Burghof
Matthias-Tor

Nachdem das Bild im Kasten war ging es weiter zum Hauptportal der Burg. Dabei kamen wir an der Treppe vorbei, wo bei Staatsbesuchen grundsätzllich die berühmten Staats-Treppenfotos gemacht werden. Die Stufen führten hinauf zu den Repräsentationssälen. Hier befand sich auch die Wohnung des Präsidenten der Tschechischen Republik. Nachdem wir das Treppenhaus verlassen hatten gelangten wir auf den ersten Burghof, umsäumt von einem hohen, schmiedeeisernen Zaun. Das Tor mit den großen Statuen der kämpfenden Giganten auf den beiden Säulen lag direkt gegenüber.

Nachdem wir das sogenannte Matthiastor (Erbaut unter Kaiser Matthias im Jahr 1614) hinter uns gelassen hatten, welches ebenfalls von Wachsoldaten geschützt wurde, standen wir auf dem Hradschiner Platz. Der große Platz vor der Prager Burg war praktisch wie ein großer Balkon, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hatte.

Prager Dächer Deutsche Botschaft
Kloster Strahov

Links war das Dächermeer von Prag zu sehen, geradeaus wehte die deutsche Fahne über der Prager Botschaft, die durch die Ereignisse vom Sommer 1989 auf der ganzen Welt bekannt wurde und rechts erhob sich auf einer Anhöhe das Kloster Strahov.

Kleines Straßenorchester

Wo man auch stand oder ging waren die Melodien Smetanas aus "Mein Vaterland" zu hören, so auch hier vor der Prager Burg, dargeboten von einem kleinen Straßenorchester.

 

 


 

Wir durchquerten einen kleinen Garten, dem Basteigarten,  und gelangten von dort zu unseren Ausgangspunkt zurück, an das Tor durch welches wir am Morgen die Prager Burg betreten hatten. Von hier war es nicht mehr weit zum Königsgarten mit der ehemaligen Präsidentenvilla, den die Tschechen selbst erst seit wenigen Jahren erst betreten durften.

Basteigarten Blick zum Dom
Ehemalige Präsidentenvilla Im Königsgarten

Der für Tschechien typische ockerfarbene Bau des ehemaligen Präsidentensitzes stand mitten im Garten und man glaubte eher eine Orangerie vor sich zu sehen, anstatt eines ehemaligen Staatsgebäudes ersten Ranges.

Unter hohen Bäumen, die viel Schatten spendeten setzten wir uns auf Bänke um uns auszuruhen. Es war doch ziemlich heiß geworden und wir waren froh, der Sonne für ein paar Minuten entkommen zu sein.

Herkules-Brunnen Schatten-Pause
Schloss Belvedere (Schloss der Königin Anna) mit dem "Singenden Brunnen"
 

Wir gelangten nach wenigen hundert Metern zum Schloss Belvedere, dem Lustschloss der Königin Anna. Im Zentrum des Gartens stand der "Singende Brunnen", der zunächst unser Interesse auf sich zog. Er wurde von 1564 bis 1568 von Tomáš Jaroš errichtet und die in die große Bronzeschale fallenden Tropfen des Wassers erzeugt Klänge, die man hört, sobald man das Ohr an den Brunnenrand hält. Selbstverständlich bückte man sich für dieses Singen, owohl die Knochen doch schon recht müde waren.

Das Schloss selbst war ganz in italienischem Stil gehalten, mit Säulenreihen, die überreich verziert waren. Hier verabschiedeten wir uns von Denise. Die letzten Stunden in Prag würden wir ohne sie verbringen müssen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die wirklich schönen Eindrücke, die sie uns vermittelt hat, für die interessanten Details, die man in keinem gedruckten Reiseführer findet und für die Tipps und Ratschläge.

Falls jemand Prag wirklich kennenlernen möchte, sei hier nochmals Denis' Kontaktdaten genannt: www.prag-stadtfuehrung.com

 


 

Mit letzten Eindrücken vom Lustschloss machten wir uns wieder auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle, die sich direkt vor dem Schloss befand. Wir warteten nicht lange bis eine Bahn der Linie 22 eintraf und uns in die Stadt brachte. Zuvor war die Bahn mit Denise abgefahren, der wir noch hinterher gewunken hatten.

Lustschloss der Königin Anna

Wir hatten erst für den späten Nachmittag einen weiteren Programmpunkt geplant, so dass noch Zeit blieb für individuelle Unternehmungen in Prag. Einige Mitglieder unserer Gruppe blieben in der Stadt, während ein kleiner Teil zum Schiff zurück fuhr.  Die, die in der Stadt geblieben waren, vertrieben sich die Zeit bis sich alle wieder treffen wollten mit einem weiteren Spaziergang durch die Kleinseite-Gassen und deren Geschäfte sowie mit weiteren Gaststättenbesuchen.

Gaststättenbesuch auf der Kleinseite Am Fuß der Karlsbrücke
Am Ufer der Moldau

Nicht weit entfernt von einer der zahlreichen Geschäfte und Gaststätten, konnte man bis an das Ufer der Moldau gehen. Von dieser Stelle aus konnte man genau auf die Karlsbrücke blicken und hatte damit eine ganz andere Ansicht von diesem Bauwerk. Es dauerte aber nicht lange, und wir mussten uns zu unserem Treffpunkt - einer Straßenbahnhaltestelle - auf den Weg machen.

Verlassen der Gaststätte Treffpunkt Straßenbahnhaltestelle
Auf der Čechův most

Wir hatten nur eine Station zu fahren und stiegen bei der nächsten Brücke über die Moldau aus. Unser Weg v führte uns über diese Brücke - der Čechův most - ans gegenüberliegende Ufer des Flusses. Hier lagen Schiffsanlegestellen und diese waren auch unser Ziel. Wir wollten unser Abendessen auf dem Schiff genießen und nebenbei die goldene Stadt im Glanz der untergehenden Sonne besichtigen.

 


 

Da wir nicht genau wussten, wo unser Schiff lag, mit dem wir die Moldau befahren wollten, ging eine Vorhut Ausschau halten. Es waren wirklich nur noch einige Meter bis das Ziel erreicht war. Unser Schiff war die grün-weiße Taurus, die an der Uferterrasse vor Anker lag. Wir mussten nur noch ein wenig warten, denn wir waren entschieden zu früh angekommen. Die Fahrt sollte erst um 18.00 Uhr beginnen.

Abstieg zu den Schiffsanlegern Die Taurus
Auf der Taurus

Das Buffet war schon aufgebaut, als wir das Schiff betraten. Wir nahmen im Bauch des Schiffes Platz und versuchten die Wärme, die dort vorherrschte zu verdrängen. Irgendwie brachten die Klimageräte nichts, denn von Minute zu Minute wurde die Luft stickiger. Vielleicht trugen auch die zu kleinen Bänke, auf denen wir saßen mit dazu bei, dass viele sich gleich aufs Oberdeck verkrümelten. Das Schiff legte ab und wir schipperten in Richtung Karlsbrücke davon.

Unter der Čechův most Altstädter Seite von Prag
Karlsbrücke Wehr hinter der Karlsbrücke

Von dort oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die von der untergehenden Sonne ins rechte Licht gesetzte Häuserfassaden von Prag. Wir brauchten nicht lange bis zur Karlsbrücke und das dahinter liegende Wehr.

 

 


 

Zwischendurch verschwanden wir wieder vom Oberdeck und setzten uns zum Essen wieder in die  Wärme des Schiffsbauches. Wir konnten den Schiffskoch nur loben, die Speisen waren wirklich vom Feinsten. Jedoch lange hielt es uns nicht hier unten und wir nahmen unsere Getränke mit nach oben. Inzwischen hatten wir eine Schleuse erreicht, um den Höhenunterschied des Wehrs auszugleichen. Das Füllen der Schleuse dauerte seine Zeit und wir sahen rechts und links nur Steinwände, an denen wir uns langsam nach oben schraubten.

In der Schleuse
Ginger und Fred Moldauschiff

Dann öffneten sich doch irgendwann (nachdem das Schiff etwa zwei Meter angehoben worden war) die oberen Schleusentore und die Taurus nahm wieder Fahrt auf. Jetzt ging es an bekannten Stellen vorbei, wie an den Neubauten mit Namen Ginger und Fred, die wir schon am Vortag gesehen hatten. Links von uns ragte ein Felsen ins Meer, durch den man einen Tunnel für eine Straße und die Straßenbahn getrieben hatte. Denise hatte bei der Stadtrundfahrt am Vortag erzählt, dass der Tunnel noch nicht so alt sei und die Leute vorher vor dem Felsen aus der Straßenbahn steigen mussten, um per Schiff zur anderen Seite zu gelangen.

Felsennase Schleuse voraus
Wehr Schiffsanlegeplatz

Es dauerte nicht lange und das Schiff drehte, um kurz darauf wieder in die Schleuse einzufahren. Hier verbrachten wir wieder einige Zeit mit dem Betrachten der steinernen Wände. Auf der Schleusenmauer saß ein Hund, der zusah,wie vor ihm ein Schiff immer weiter nach unten verschwand.

Als wir die Schleuse hinter uns gelassen hatten fuhren wir nach wenigen Minuten wieder unter der Karlsbrücke durch. Die Gebäude der Altstädter Seite wirkten nun wirklich wie mit goldenem Puder bestreut. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen hinüber zur Altstadt von Prag. Es dauerte auch nicht mehr lange und das Schiff legte an.

Nachdem wir die Taurus verlassen hatten teilte sich die Gruppe wieder auf, wobei die eine Hälfte zurück zur Yacht fuhr, während der andere Teil noch einige Seiten von Prag bei Nacht erleben wollten. Von der Čechův most führte eine Straße geradewegs zum Altstädter Ring.

Straße zum Altstädter Ring Pferdekutschen am Altstädter Ring
Am Wenzelsplatz

Der Weg in die Innenstadt war nicht allzu weit und nach kurzer Zeit war der Altstädter Ring erreicht. Von dort gingen wir weiter  zum Wenzelsplatz, den wir am Vortag schon zweimal aufgesucht hatten. Wir erreichten ihn gerade, als die Sonne das am anderen Ende stehende Nationalmuseum ins rechte Licht setzte. Der Platz war unter Karl IV. als Rossmarkt angelegt worden. Seinen heutigen Namen erhielt er erst 1848. Der Platz ist insgesamt 750 Meter lang und 60 Meter breit. Vor dem Südost-Ende steht das Wenzelsdenkmal aus den Jahren 1912/13. Wir hatten vor, den Platz einmal zu umrunden und machten uns darum auf den Weg hinauf in Richtung Nationalmuseum.

Wenzelsdenkmal Souvenir-Geschäft

Dabei ging es vorbei an zahlreichen Gaststätten und am Wenzelsdenkmal am oberen Ende des Platzes. Nachdem wir den Platz umrundet hatten, was einen nicht zu unterschätzenden Fußmarsch bedeutete, der in einer Richtung auch noch bergan führte, machten wir uns durch die kleinen Gassen auf den Weg zur Karksbrücke, die wir bei Nacht noch einmal überqueren wollten.

 

 


 

 

Unterwegs hielten wir in zwei drei Gasthäusern um uns etwas Flüssigkeit zuzuführen und setzten anschließend unseren Weg fort. Spektakulär, von den Ansichten her, war der Spaziergang über die nächtliche Karlsbrücke. Von dort aus konnte man die bunt angestrahlten Fassaden der Prager Burg und der historischen Gebäude auf der Kleinseite bewundern. Von der Kleinseite aus, fuhren wir mit der Straßenbahn zurück zur Golf-Yacht.

Prag bei Nacht

Der Abend war noch nicht zu Ende, denn wir tranken noch einen Gutenacht-Schluck, bevor wir unsere Kabinen (Zimmer) aufsuchten.

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