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Auch eine Tasse Kaffee, vielmehr ein Becher, war willkommen, den die Busfahrer zubereitet hatten. Die Wechselstube befand sich in einem flachen Gebäude am Platz, direkt gegenüber der Tankstelle. Während Euro gegen Zloty getauscht wurden, kümmerten sich die Busfahrer um den Kraftstoff für das Gefährt.
Schon bald ging die Fahrt weiter auf einer Straße, die geradewegs durch das Überschwemmungsgebiet der Warthe führte. Links vom Bus hieß es "Land unter", während die Deiche rechts dicht waren. Das Wasser der Warthe hatte etwa einen halben  Meter unterhalb der Asphaltdecke seinen Höchststand erreicht und wir waren gut beraten, dieses Gebiet schnell hinter uns zu lassen. Anscheinend hatten die Behörden Grünes Licht zum kontrollierten Öffnen der Deiche gegeben, um Schlimmeres flussabwärts zu verhindern.
   
 Pause zum Geldtausch
   Weiter geht die Fahrt
   
 Von der Warthe überschwemmtes Gebiet
Die nächste größere Stadt war Gorzow Wilkopolski, die wir erreichen mussten. Unterwegs waren wir erstaunt über die Vielfalt der Parks und Grünanlagen in den Städten und sogar in kleinen Gemeinden. Alles zeigte sich gepflegt und nicht eine der Blumenrabatten und Rasenanlagen glich der anderen. Von Grorzow Wilkopolski an folgten wir schnurstracks immer in nordöstliche Richtung der Fernstraße 22. Diese zeigte sich als eine etwas breitere Landstraße, vergleichbar mit einer Bundesstraße in Deutschland.
Die Landschaft bot indessen reizvolle Aussichten. Je weiter nördlich wir kamen, desto deutlicher wurde, dass wir die Rapsblütezeit eingeholt hatten. Die Felder blühten mit jedem zurückgelegten Kilometer intensiver in ihrem leuchtenden Gelb, weil hier der Winter das Land länger in seinem Griff gehalten hatte. Die Weite der Landschaft wurde nicht unterbrochen von den bei uns üblichen Windrädern oder Überlandleitungen der Stromgiganten und zeigte sich so viel natürlicher. Das Wetter präsentierte sich unterdessen auch von seiner besten Seite. Während wir die Regenwolken hinter uns gelassen hatten, schien hier in Polen die Sonne.
   
 Während Fahrt ...
 ... und in der Pause
   
 Vorbei an blühenden Rapsfeldern
 Die Pausenhinterlassenschaft
In regelmäßigen Abständen wurden Pausen eingelegt, entweder um sich die Beine zu vertreten oder um eine Toilette aufzusuchen. Nach den Pausen bot dieser oder jener Mülleimer des jeweiligen Rastplatzes  ein Bild der Leere - zumindest die Leere der dort zurückgelassenen Flaschen.
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