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Frau Ott gab uns einen Überblick über geschichtliche sowie städtebauliche Höhepunkte der Stadt und nach zwanzig Minuten standen wir wieder am Kaisertrutz, wo wir den Bus verließen.

Ende der Rundfahrt und Beginn der Stadtführung

Standort vor dem Kaisertrutz mit Blick zum Reichenbacher Turm

Vor uns ragte der Reichenbacher Turm auf, der ebenfalls zur Stadtbefestigung gehörte und für uns den Beginn der Stadtführung bedeutete. An seiner Fassade sind Wappen angebracht, die für Görlitz geschichtlich bedeutsam waren. Durch einen Torbogen im Turm erreichten wir den dahinter liegenden Obermarkt, den wir zuvor mit dem Bus zum Teil umrundet hatten, mit seinen schmucken Häuserfassaden. Er war Bestandteil der Via Regia und seine Ausdehnung zeugt von der Bedeutung dieses einstigen Handelsplatzes.Von hier gelangten wir nach wenigen Schritten zum Frauenturm, einem mächtigen runden Gebäude mit fünf Meter dicken Grundmauern.

Frauenturm mit Relief

An der Fassade befindet sich ein Relief mit dem Stadtwappen von Görlitz, das einen doppelschwänzigen, böhmischen Löwen und den Reichsadler zeigt. Beide Wappentiere halten die Kaiserkrone in ihrer Mitte. Gerahmt wird das Wappen von spätgotischen Verzierungen und den Heiligenfiguren der Maria mit dem Kind sowie der Barbara, mit dem Turm als Schutzpatronin der Stadt. Von dort ging es wieder zurück zum Oberen Markt, wo uns, in der Eingangshalle eines der dort stehenden Häuser, Frau Ott die ungewöhnlichen Görlitzer Hallenhäuser erklärte, die man nur hier antrifft. Kennzeichnend für den Bautyp sind die großen Hallen, die das Haus in verschiedene Zonen und Bereiche unterteilen. Hier wurde gehandelt und mit der großzügigen Bauweise gezeigt und demonstriert, was man hat. Die meisten dieser Häuser entstanden im 14. und 15. Jahrhundert.

Hallenhaus
Napoleonhaus Schlesisches Museum

Von dort ging es vorbei an der prächtigen Häuserfassade des Napoleonhauses. Hier soll nicht nur Napoleon genächtigt haben, sondern auch Zar Alexander I. und vorher schon August der Starke. Am östlichen Ende des Oberen Marktes, gegenüber der Rathaustreppe (leider eingerüstet), befindet sich das Schlesische Museum, in welchem wir uns in der Eingangshalle umsahen (und aufwärmten). Schon die Fassade in Rot-Orange und Dunkelgrau war beeindruckend, wie auch die große Halle, in der wir nun standen.

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