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Jagdtrophäen Schlossführung
Daran konnte man erkennen, dass Moritzburg einst ein Jagdschloss war. Es wurde von August dem Starken in Auftrag gegeben und vom Baumeister des Dresdner Zwingers, Matthäus Pöppelmann, errichtet. Der Bau dauerte von 1723 bis 1736 und zählt heute zu den bedeutensten Barockbauten des sächsischen Raumes. Bei den Jagdtrophäen handelte es sich um Geweihe, von denen einige Schenkungen aus anderen Ländern waren, wie an den Rentiergeweihen zu erkennen war. Die Köpfe waren aus Holz geschnitzt und zum Teil vergoldet. Von diesem Saal, der vier Kamine beherbergte um die angrenzenden Räume zu beheizen, gingen wir in den sogenannten Monströsensaal. Hier gab es neben hohen Spiegeln, goldglänzende Ledertapeten, die vom Boden bis zur Decke reichten. Bei den Verzierungen handelte es sich umgemäldeartige Darstellungen der Göttin der Jagd, der Diana (zu erkennen am Halbmond im Haar). Die Tapeten waren in ihrem Erhaltungszustand und in ihrer Vielfalt einzigartig.  Moritzburg war dafür bekannt diese einzigartige Sammlung zu besitzen. Die  Tapeten bestanden aus rechteckig zusammengefügten Lederstücken, die mit einer Silberschicht überzogen waren. Darauf waren Bilder und Ornamente gemalt., die das Silber golden schimmern ließen. Leider ist zwar die Zusammensetzung der Legierung bekannt, nicht jedoch, wie es aufgebracht und weiter behandelt wurde. Es war bisher nicht möglich die Tapeten zu restaurieren. Man konnte nur durch relativ hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen verhindern, dass die Tapeten spröde wurden und rissen. Der Monströsensaal trug seinen Namen wegen der Geweihe, die hier an den Wänden hingen. Jedes einzelne war deformiert und zeigte Abnormitäten.
 
Schlossführung
Wir gingen durch verschiedene weitere Räume mit jeweils verschieden gemusterten Wandbespannungen. Es gab sogar in manchen der Zimmer Stühle oder Bänke, die mit der gleichen Musterung wie die Wände des Raumes an Rückenlehne und auf der  Sitzfläche bespannt waren. Gemälde von August dem Starken und einiger seiner Mätressen waren genauso zu sehen wie solche mit Jagdszenen und Abbildungen anderer fürstlicher Vergnügungen.
In vielen der Säle und Räume waren originale Schränke zu sehen, die außerordentlich kunstvoll gearbeitet waren und zum Teil aus wertvollem Wurzelholz bestanden. Andere Schränke stammten aus Asien und zeigten die dort typischen Lackverzierungen.
   
 Altar der Schlosskapelle
 Stuck in der Schlosskapelle
Über eine Empore konnten wir einen Blick in die prächtige Kapelle werfen. Italienische Stuckateure hatten hier ganze Arbeit geleistet und die ovalen Fenster mit barocken Verzierungen versehen. Unter dem Wappen der sächsischen Kurfürsten war eine häbräische Inschriftzu sehen: Heilig, heilig, heilig, Herr der Heerscharen. Im Moritzburger Festsaal waren die Wände wieder mit zahlreichen Geweihen geschmückt und in der Mitte des Raumes stand eine festlich gedeckte Tafel mit Meißner Porzellan. Dabei handelte es sich um eine Nachbildung des originalen Services mit der roten Drachenverzierung.
   
 Mätresse August des Starken
 Gemälde "Gondeln auf dem Schlossteich"
 
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