Beitragsseiten

 

Ein Stück die Straße hinauf lag das alte Schiffshebewerk mit den vier Spindeln, die den 85 Meter langen, 12 Meter breiten und 5400 Tonnen schweren Trog nach oben und unten beförderten. Dabei wurde ein Höhenunterschied von durchschnittlich 16m überwunden. 8 Motoren treiben dabei die Technik an, wobei der Trog auf zwei Traggerüsten ruht, unter denen sich wiederum zwei riesige stählerne Schwimmkörper befinden. Diese schwimmen in 70m tiefen, mit Wasser gefüllten Schächten und sorgen für den nötigen Auftrieb. Heute ist diese Technik nicht mehr in Benutzung, weil sie für die modernen Schiffe zu kurz sein soll. Man hatte das technische Material auf Abrieb, also seine Abnutzung untersucht und festgestellt, dass die seit 1938 in Betrieb befindlichen Verschleißteile in ausgezeichnetem Zustand waren. Der Abrieb war so gering, dass mit einem Ersatz der Teile erst in 600 Jahren zu rechnen wäre!

Am alten Schiffshebewerk

Ungeachtet dieser Tatsache und der, dass die meisten Frachter, die heute das Wasserstraßenkreuz passierten nicht auf eine Länge von über 82 Metern kommen, hat man die alte Schleuse aus dem Verkehr genommen, nachdem man für viele Millionen Euro daneben eine neue Sparschleuse gebaut hatte, die seit 2001 Unsummen an Energiekosten verschlingt.

An der neuen Schleuse
Blick hinunter zum Schleusentor

Wir setzten unseren Weg zur neuen Schleuse fort und blieben an der Stelle stehen, von wo man hinunter zum großen Schleusentor blicken konnte. Der Reiseleiter meinte, wenn man genau ins Wasser hineinschauen würde, könne man unzählige Brillen, Handys und auch Gebisse auf dessen Grund liegen sehen. Alle lachten und bemühten sich, Sehhilfen und Gebisse  nicht zu verlieren.

Am Schleusenturm

Â